Erste Bank und Sparkasse-Kunden müssen im Moment sehr wachsam sein. Aktuell versenden Betrüger Phishing-Mails, die auf den ersten Blick äußerst seriös wirken.

Als Vorwand nutzen die Kriminellen eine neue s Identity App, die der Erste Bank und Sparkasse-Kunde installieren soll. Hierfür soll er einem Link folgen, der sie zu einer gefälschten Login-Maske führt.

Die Mail lautet im Wortlaut wie folgt:

Sehr geehrte,

die neue s Identity App ist da und damit werden Ihre Überweisungen in George
noch sicherer. Um unseren Service und die Qualität unserer Leistungen auf dem
höchsten Niveau zu halten, bitten wir Sie die App bis 23 Nov 2019 zu aktivieren.
Nähere Infos zu s Identity erhalten Sie im nachstehenden Link.
Bitte öffnen Sie diesen am Phone oder Laptop.

https://login.spark…..

Grüße vom
Schdaini

Vorstand Weissenburg e.V.
Vorsitzender Initiativgruppe Homosexualität Stuttgart e.V.
Vorstand Freies Radio für Stuttgart
Mitglied des Sprecher_innenrats der Assoziation Freier Gesellschaftsfunk

Besonders perfide: Die Sparkasse bietet die s Identity App sowie das Zahlungssystem George wirklich an! Auch die Rechtschreibung ist in Ordnung – das macht natürlich den Eindruck, die E-Mail würde tatsächlich von der Sparkasse kommen.

Doch ein paar Punkt gibt es, die einen wirklich stutzig machen sollten: Zum einen steht zur Begrüßung lediglich „Sehr geehrte,“ und zum anderen zum Schluss „Grüße vom Schdaini“. So würde sich niemand in einem offiziellen Schreiben verabschieden und auch der fehlende Name des Kunden weist auf eine E-Mail hin, die willkürlich verschickt wurde.

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Wir folgen dem Link und werden sofort von Kaspersky gewarnt. Wir laufen Gefahr, einen Datenverlust zu erleiden. Wer kein Schutzprogramm hat, wird auf eine sehr gut gemachte, aber gefälschte Login-Maske geführt.

Wer hier nun seine richtigen Daten eingibt, spielt den Betrügern den Zugang direkt in die Hand. So verliert das Opfer nicht nur Daten, sondern bares Geld.

Tipp: Wenn man sich nicht sicher ist, ob eine Login-Seite echt ist, kann man auch einfach versuchen, sich mit Fantasiedaten einzuloggen. Eine echte Seite würde die Daten sofort als falsch erkennen, gefälschte Seiten hingegen erkennen auch Buchstabensalat als korrekte Login-Daten an.

Fazit:

Die Mail sieht auf ersten Blick recht seriös aus, auch das vorgetäuschte Motiv klingt schlüssig. Es gibt jedoch keine persönliche Anrede und auch die Abschiedsfloskel ist zu salopp formuliert.

Nutzer, die auf die Mail reagiert haben, sollten sich sofort mit der Sparkasse in Verbindung setzen!

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