Die Polizei warnt vor betrügerischen Aufsperrnotdiensten, die unzureichend ausgebildete Arbeiter schicken und horrende Summen kassieren.

Betrügerische Aufsperrnotdienste! – Das Wichtigste zu Beginn:

Vorsicht bei auffallend günstigen Angeboten, wenn man einen Aufsperrnotdienst sucht. Betrügerische Anbieter werben mit günstigen Preisen im Internet und verrechnen schließlich horrende Summen.

Notfall verschlossene Tür

Vermutlich vielen schon mal passiert: Die Tür fällt zu, man steht davor, der Schlüssel ist allerdings in der Wohnung. Oder noch schlimmer: Im Schloss abgebrochen.

Hilfreich, wenn man das Handy dabei hat und nach einem Aufsperrnotdienst suchen kann. Die Polizei warnt hier jedoch vor betrügerischen Anbietern.

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Vermeintliche „Facharbeiter“

Kompetent wirkende Anzeigen im Internet, oftmals durch bezahlte Werbung in Suchmaschinen weit oben gerankt, locken mit günstigen Angeboten. Aufsperrkosten werden bereits zwischen 50 und 100 Euro angegeben.

Oftmals wird durch die angeführten Rufnummern vermittelt, dass sich die Aufsperrdienste „um die Ecke“ befänden. In Wahrheit werden die Anrufe allerdings zu Telefonzentralen im Ausland weitergeleitet. Über diese Zentralen werden die Aufträge dann an Mittelsmänner im jeweiligen Land weitergegeben, die wiederum „Facharbeiter“ zum Wohnort schicken.

Diese „qualifizierten Facharbeiter“ haben meist keine fachliche Ausbildung, sondern erhalten lediglich rudimentäre Einschulungen.

Tatsächliche Kosten

Die im Internet angeführten Kosten werden nach der Arbeit um ein Vielfaches teurer. So kommen Anfahrtskosten und diverse Zuschläge hinzu, vor allem aber horrende Stundensätze. Geht man von einer Summe im niedrigeren Hunderter-Bereich aus, muss man hier mit Kosten von mehreren hundert bis tausend Euro rechnen.

Ist die Arbeit erledigt, werden die Kunden gedrängt, diese sofort in bar zu begleichen. Viele der Täter besitzen allerdings auch mobile Bankomatkassen, um das Geld sofort zu erhalten.

Empfehlungen der Polizei:

  • Seien Sie kritisch bei auffallend günstigen Angeboten
  • Vorsicht bei kostenlosen 0800er-Nummern, Mehrwertnummern oder Hinweisen auf Umleitungen in CallCenter
  • Gesunde Skepsis bei einer Weiterleitung an „einen Fachbetrieb in der Umgebung“
  • Seien Sie kritisch bei Notdiensten, die ihre Tätigkeiten in ganz Österreich anbieten
  • Bei der Suche im Internet achten Sie darauf, ob es sich um bezahlte und somit vorgereihte Anzeigen handelt
  • Nehmen Sie sich die Zeit und überprüfen Sie die Website des Anbieters: Gibt es ein Impressum? Ist ein ordentliche Firmensitz und eine Telefonnummer angeführt?
  • Klären Sie vorab, wie hoch die Anfahrtskosten sind.
  • Qualifizierte Fachleute verwenden für ihre Arbeit qualitativ hochwertige Werkzeuge.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite der Kriminalprävention des Bundeskriminalamtes.

Quelle: Bundeskriminalamt
Artikelbild: Shutterstock / Von riopatuca

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