Ab wie vielen Jahren darf man eine Kreditkarte haben? Kann ein Jugendlicher damit Schulden machen? Was kosten solche Karten? Unser Kooperationspartner von checked4you liefert dazu die Antworten!

Das Wichtigste in Kürze
Ohne Zustimmung der Eltern geht unter 18 Jahren nichts.
Vorsicht bei kostenlosen Kreditkarten!
Prepaid-Kreditkarten können auch ins Minus rutschen.

Du willst dein Taschengeld auch mal für kostenpflichtige Apps oder Online-Bestellungen ausgeben? Ohne Kreditkarte wird das manchmal schwer. Banken haben deshalb schon längst welche für Kinder und Jugendliche im Angebot.

Anbieter geben unterschiedliche Mindestalter für eine Kreditkarte vor. Bei manchen genügen 7 Jahre. Bei anderen muss man 12, 16 oder gar 18 Jahre alt sein. Doch ohne die Eltern geht letztlich nichts, denn wer noch nicht 18 ist, darf in der Regel ohne deren Zustimmung keine Verträge abschließen.

Kostenkontrolle mit Prepaid-Kreditkarten? Nicht immer!

Um den Überblick zu behalten, sind Prepaid-Kreditkarten eine gute Möglichkeit. Hier wird wie beim Handy ein Betrag aufgeladen, der verbraucht werden kann.

Doch Vorsicht! Auch damit kannst du ins Minus rutschen und Schulden machen – wenn die Karte zum Beispiel in einem Geschäft genutzt wird, bei dem nicht übers Internet der aktuelle Kontostand geprüft wird. Auch Entgelte wie etwa die Jahresgebühr können ins Minus führen. Manchmal müssen deine Eltern dafür unterschreiben, solche Schulden dann zu begleichen.

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Keine Kreditkarte ohne Gebühren

Kein Unternehmen hat etwas zu verschenken. Sei deshalb misstrauisch bei Werbung, die eine völlig kostenlose Kreditkarte verspricht. Im schlimmsten Fall handelt es sich um das Lockangebot eines unseriösen Kreditvermittlers.

Tipp: Überlege dir vorher, wie du die Karte einsetzen willst und vergleiche daraufhin die Preise verschiedener Anbieter. Typische Gebühren sind zum Beispiel

  • Jahresgebühr für die Karte (Wenn sie entfällt, dann oft nur im ersten Jahr!)
  • Kosten für Bargeldabhebung am Geldautomaten
  • Kosten für den Einsatz der Karte im Ausland (Bezahlen, Geld abheben, möglicherweise auch bei ausländischen Online-Shops)
  • Kosten fürs Aufladen von Guthaben (je nach Verfahren: Überweisung, Bareinzahlung, Online-Bezahlsysteme etc.)

Wenn du eine Kreditkarte haben willst und deine Eltern damit einverstanden sind, solltet ihr unbedingt gemeinsam die Kosten bei mehreren Anbietern vergleichen und aufs Kleingedruckte achten! Einige Banken verlangen zum Beispiel auch Inaktivitätsgebühren, wenn du die Karte längere Zeit überhaupt nicht nutzt. Möglicherweise fallen dir beim genauen Lesen der Preisverzeichnisse noch weitere Kostenfallen auf. Einige Kreditkartenangebote hat Stiftung Warentest verglichen.

Schäden vorbeugen

Natürlich solltest du mit deiner Karte und den Daten vorsichtig umgehen und diese nirgendwo liegen lassen. Keinesfalls darfst du jemandem die PIN verraten, auch nicht deinem besten Freund oder deiner besten Freundin. Und selbstverständlich darf sie nicht auf der Karte notiert werden!

Um im Ernstfall einen Schaden möglichst gering zu halten, kannst du den Verfügungsrahmen der Kreditkarte begrenzen. Du kannst dann nur einen bestimmten Betrag pro Tag, Woche oder Monat ausgeben. Auch ein Krimineller kann dann keinen größeren Schaden anrichten. Ein solches Limit kann man auch für Abhebungen am Geldautomaten einrichten.

Deine Bank informiert dich regelmäßig über Umsätze, sprich was mit der Kreditkarte bezahlt wurde, wie viel Geld abgehoben wurde und so weiter. In aller Regel kann man das auch online sehen. Prüfe die Angaben genau und wende dich sofort an die Bank, wenn etwas nicht stimmt.

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Bei Diebstahl sollten Kreditkarten umgehend gesperrt werden. Hierfür gibt es spezielle Notfall-Nummern. Speichere diese am besten im Handy, damit du sie schnell findest. Viele – aber nicht alle – Anbieter beteiligen sich außerdem an dem zentralen Sperr-Notruf 116 116. Wenn du im Ausland bist, erreichst du den Service unter +49 116 116.

Quelle: checked4you
Artikelbild: Shutterstock / Valeriya Popova 22

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