Selbstversuch Teil 2: CO2-Gehalt im Blut nach 10 Stunden Mund-Nasen-Schutz


Autor: Kathrin Helmreich
Datum: 17. September 2020

Selbstversuch Teil 2: CO2-Gehalt im Blut nach 10 Stunden Mund-Nasen-Schutz
Selbstversuch Teil 2: CO2-Gehalt im Blut nach 10 Stunden Mund-Nasen-Schutz

Wie angekündigt, wiederholte Markus Golla seinen Selbstversuch nun mit einer Blutabnahme.

Immer wieder wird behauptet, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auch für gesunde Menschen gefährlich sei. (wir berichteten)

Markus Golla, Studiengangsleitung Gesundheits- & Krankenpflege an der IMC Fachhochschule Krems, hat den Selbstversuch gewagt und 10 Stunden lang eine OP- sowie Stoffmaske getragen. Du kannst dir den ersten Teil des Selbstversuchs hier ansehen.

Aber er wollte es noch genauer wissen, inwieweit der CO2-Gehalt im Blut durch das Tragen einer Maske beeinflusst wird. Um eine wirklich valide Messung des CO2-Wertes im Blut zu erhalten, hat er sich also einer arteriellen Blutabnahme unterzogen.

Wichtiger Hinweis: Es handelt sich um einen reinen Selbstversuch mit modernen Geräten. Das heißt, dass es sich um keine wissenschaftliche Studie handelt. Die Belastung beschränkt sich auf einen Arbeitstag mit Büroarbeit, Gesprächen und Lager aufräumen. Die Werte sehen natürlich anders aus, wenn man schwere körperliche Arbeit oder Sport verrichtet (Siehe Studie: Journal of Clinical Research in Cardiology)

Bei Personen mit Asthma, COPD, andere Lungenkrankheiten, starkem Beklemmungsgefühl oder psychischen Erkrankungen gelten andere Blutwerte bzw. ist der psychische Zustand zu akzeptieren.

MERKE: An einem 10-Stunden-Tag sollte man auf jeden Fall mehrere „Maskenpausen“ einplanen. Markus Golla hat im Rahmen des Experiments jedoch darauf verzichtet, die Maske abzulegen.

Fazit des Selbstversuchs:

Die Differenz nach 10 Stunden Mund-Nasen-Schutz beträgt beim pCO2-Wert +0,7 mmHG und beim pO2-Wert -3,7 mmHG. Alle Werte befinden sich im Normbereich.

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Auch die München Klinik veröffentlichte bereits Mitte Mai eine Klarstellung zu dem Gerücht, dass Masken gefährlich seien, weil das CO2 nicht entweichen könne:

  • Der Körper bildet keine substanziellen Mengen an Stickoxiden beim Ausatmen.
  • CO2 ist ein Gas, das nicht im Stoff hängen bleibt.
  • Mit jedem Atemzug kommt genügend frische, sauerstoffreiche Luft in die Lungen.
  • Auch für Kinder ist das Tragen einer Maske unbedenklich.
  • Eine Maske schützt nicht den Träger, sondern seine Umgebung. Sie dient dazu Tröpfchen abzufangen, die beim Sprechen ausgestoßen werden und Sars-CoV-2 weitertragen können.
  • Mediziner und Pflegende tragen seit Jeher Masken im OP, auf der Intensivstation oder in Bereichen mit Risikopatienten, teilweise eine komplette Schicht lang, ohne Schäden davon zu tragen.

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Artikelbild: Markus Golla
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