Vor 100 Jahren starb Rosalia Lombardo mit zwei Jahren. Sie gilt als die schönste Mumie der Welt – und war auch 2020 noch ein Mysterium.

Rosalia Lombardo gilt als „die schönste Mumie der Welt“. Das Mädchen starb vor 100 Jahren, doch ist ihr Körper so gut erhalten, dass sie beinahe wie eine Puppe wirkt. Im Jahr 2020 wurden Fotos des kleinen Mädchens geteilt, wo sie scheinbar die Augen öffnet.

Das Mysterium wurde aber gelöst, doch zunächst die angeblichen Beweisfotos:

Rosario öffnet scheinbar die Augen
Rosario öffnet scheinbar die Augen, Bildquelle: YouTube

Tatsächlich sind die Bilder echt, keine Trickserei. Das einzige Manko ist, dass Rosalia nicht einfach so die Augen aufschlägt, nein… sie braucht dafür ganze zwei Stunden (ähnlich wie der Autor jeden Morgen).

Dario Piombino-Mascali, der Kurator des Kapuziner-Klosters, in dessen Katakomben sich die Mumie Rosalias befindet, freute sich zwar über den Tourismus in seinem Kloster, glaubte aber nicht, dass er ein vermeintliches Wunder in seinen Gemäuern beherbergt, also betrachtete er sich die Mumie ein wenig genauer, um hinter jenes Geheimnis zu kommen.

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Warum Rosalia scheinbar die Augen öffnete

Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, dass die Mumie die Augen nicht komplett geschlossen, sondern sie immer leicht geöffnet sind. Außerdem scheint das vermeintliche Öffnen und Schließen der Augen abhängig von der Tages- und Jahreszeit zu sein.

2014 bekam Rosalia einen neuen speziell versiegelten Glassarg, da die Mumie seit 2009 Verwesungsanzeichen zeigte. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die ursprüngliche Position der Mumie ein wenig verändert, und das aus gutem Grunde:

Wie Piombino-Mascali schnell herausfand, handelt es sich bei dem vermeintlichen Wunder um nichts anderes als eine optische Täuschung, hervorgerufen durch das durch ein Fenster einfallende Licht, Dadurch warfen die Lider der leicht geöffneten Augen Schatten, so dass diese noch weiter geöffnet ausschauen.

Damit ist es nun allerdings vorbei, denn nun öffnen sich dank der geänderten Position die Augen seit 2014 nicht mehr, und Piombino-Mascali ist ganz froh, dass die Touristen nun aufhören, Fotos von der Kinder-Mumie zu machen und erfundene Geschichten zu erzählen.

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Quelle: Discovery

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