Facebook entschuldigt sich für die irrtümliche Sperrung eines WDR-Beitrages des Politmagazins „Monitor“ zum rassistischen Anschlag in Hanau vor einem Jahr.

Hintergrund: Am 19. Februar 2021 jährte sich der rassistisch motivierte Anschlag, bei dem neun Menschen mit Migrationshintergrund von einem 43-jährigen Deutschen in Hanau erschossen wurden. Der Täter hatte seine rassistische Weltanschauung und Verschwörungstheorien in Pamphleten und Videos bereits vor dem Attentat online verbreitet. Am Jahrestag fanden sich in den Medien zahlreiche Beiträge in Gedenken an die Opfer der Tat und um die Tathintergründe zu analysieren.

Beitrag verstoße gegen Richtlinien

Einer der Beiträge stammte vom Politmagazin „Monitor“ des Westdeutschen Rundfunks und sollte unter dem Titel „Ein Jahr nach dem Attentat von Hanau: Tödliche Versäumnisse?“ auch die Rolle von Behörden und Polizei im Rahmen des Attentats thematisieren. Darin würde in Frage gestellt, ob ein mögliches Behördenversagen mitverantwortlich für die Vorkommnisse habe sein können.

Eben dieser WDR-Beitrag war dann kurzzeitig mit der Angabe auf Instagram und Facebook gesperrt worden, er verstoße gegen die Gemeinschaftsrichtlinien, die die Community schützen sollen.

Irrtümliche Sperrung aufgehoben

Nachdem Georg Restle, „Monitor“-Chef, auf Twitter die Sperrung des Beitrages anprangerte ,wurde er wieder freigeben.

Ein Facebook-Sprecher erklärte hierzu gegenüber der Deutschen Presseagentur, dass der Beitrag irrtümlich gesperrt worden sei und entschuldigte sich für den Fehler. Auch während der Sperrung auf Facebook und Instagram war der „Monitor“-Beitrag vom 28.Januar 2021 jederzeit auf der WDR-Website verfügbar.

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Video: Ein Jahr nach Hanau: Lückenhafte Ermittlungen? – MONITOR

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Quelle: Facebook stellt gesperrten ‚Monitor‘-Beitrag wieder online (t-online.de)
Artikelbild: Shutterstock / Von Ink Drop
Gastautorin: Annika Hommer von “Irgendwas Mit Schreiben

 

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