Keine Nadel, sondern ein Corona-Impfstoff in Tablettenform. Wäre das ein Teil der Lösung?
Es könnte ein kleiner Hoffnungsschimmer am Impf-Himmel sein, der die Verteilung und Verabreichung von Vakzinen gegen das Coronavirus erleichtert und auch bei Menschen mit Angst vor Spritzen ein kleines Funkeln in die Augen zaubert: Ein Impfstoff gegen Covid-19 in Tablettenform.
Zusammenschluss von Pharmaunternehmen beginnt mit Studien
Im Juni will ein Zusammenschluss aus dem israelisch-amerikanischen Pharmaunternehmen Oramed und der indischen Firma Premas Biotech, gemeinsam Oravax genannt, mit den ersten klinischen Studien am Menschen zu einer Tabletten-Impfung beginnen. Zwar wird es auch bei positiv verlaufenden Studien noch mindestens ein Jahr dauern, bis dieser Impfstoff tatsächlich zugelassen wird, dennoch könnte er langfristig eine effektive Ergänzung zur Impfung durch Injektion darstellen.
Tablettenform: Vorteile gegenüber Injektion
Bei einer Impfung durch die Einnahme einer Tablette wären weder Impfzentren mit Terminvereinbarung noch eine aufwendige Kühlung bei Lagerung und Transport notwendig. Die Verbreitung und Verabreichung des Impfstoffes wären folglich insgesamt deutlich unkomplizierter. Auch langfristig gesehen würde es das Impf-Prozedere erleichtern, sollte ähnlich der Standard-Grippeimpfung eine jährliche Impfung empfohlen werden.
Erfolglose Versuche in der Vergangenheit
Bereits im Februar hatte das US-Unternehmen Vaxart es mit einem Impfstoff in Tablettenform versucht, es dabei allerdings nicht über die erste Phase der Studie hinausgeschafft. Hier hatten die Studienteilnehmenden trotz gewisser positiver Immunreaktionen keine nennenswerten Antikörper produzierten. Laut eigenen Angaben prüfe das Unternehmen derzeit, ob eine Änderung der Dosis zu besseren Ergebnissen führt. Dennoch geben im Falle von Oravax erste Tierversuche Grund zur Hoffnung. Hier konnten nach nur einer Dosis bereits erfolgreich Antikörper nachgewiesen werden. Die besondere Art des Impfstoffes (sog. Dreifach-Antigen-Impfstoff) solle zudem einen besseren Schutz gegen Corona-Mutationen bieten.
Weitere Möglichkeiten zur Impfstoff-Verabreichung?
Auch AstraZeneca und Forscher der Oxford University forschen bereits an Impf-Tabletten und einem Impf-Nasenspray. Besonders letzteres könnte nicht nur einen Krankheitsverkauf abschwächen, sondern möglicherweise gar eine Infektion verhindern, da Nase und Rachenraum geschützt würden – die Orte, wo sich Covid-19 zu Anfang einnistet und vermehrt.
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Quellen:
Tests mit Corona-Impfstoff in Tablettenform starten (futurezone.at)
Symbolbild tablettenform, Artikelbild Von difenbahia / Shutterstock.com
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