Wenn Facebook und die Facebook-Tochter Instagram sich weigern, gemeldete Beiträge zu löschen, können Nutzer bald auch ein unabhängiges Gremium einschalten.

Facebook hat die Kapazität unabhängiger Regulierungsbehörden erweitert, die Online-Netzwerkentscheidungen über den Umgang mit persönlichen Inhalten und Benutzern prüfen können.

Das Oversight-Board (eine Art Überwachungsausschuss) gab am Dienstag bekannt, dass der Prozess in den kommenden Wochen allen Nutzern zur Verfügung stehen wird. Jeder, der alle Einsprüche im Online-Netzwerk genutzt hat, erhält eine Referenznummer, über die er sich an die Regulierungsbehörde wenden kann. Informationen zu Beschwerden, die von mehreren Benutzern gleichzeitig gemeldet wurden, sind in einer Datei zusammengefasst.

Die Entscheidung des Ausschusses ist für das Unternehmen bindend, und Gründer und Chef Mark Zuckerberg kann die Entscheidung des Ausschusses nicht aufheben. Facebook hat kürzlich mehr Aufmerksamkeit erhalten, weil es die dauerhafte Blockade des Facebook-Kontos des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump überprüfen sollte.

Das OversightBoard-Gremium über sich

Auf der Webseite oversightboard.com erfährt man:

Die Facebook-Community ist mittlerweile auf über zwei Milliarden Menschen angewachsen. Facebook als Unternehmen sollte daher die Vielzahl an anfallenden Inhaltsentscheidungen, die direkte Auswirkungen auf Meinungsfreiheit und Online-Sicherheit haben, nicht länger allein treffen. Das Oversight Board wurde geschaffen, um Facebook bei der Beantwortung der schwierigsten Fragen im Bereich freie Meinungsäußerung im Internet zu unterstützen: Welche Inhalte sollten aus welchen Gründen entfernt oder zugelassen werden?

Das Gremium ist dem Recht auf freie Meinungsäußerung verpflichtet. Es wird unabhängige Urteile fällen und sicherstellen, dass dieses Recht angemessen gewahrt wird. Die Entscheidungen des Gremiums, Facebooks Inhaltsentscheidungen zu bestätigen oder aufzuheben, sind für Facebook bindend. Das bedeutet, Facebook muss diese umsetzen, sofern dies nicht gegen geltendes Recht verstößt.

Das Gremium setzt sich für freie Meinungsäußerung ein, indem es regelbasierte, unabhängige Entscheidungen über Facebook- und Instagram-Inhalte trifft und geeignete Richtlinien für Facebook-Inhalte empfiehlt. Nach Abschluss des Panels wird das Gremium aus 40 Mitgliedern aus aller Welt bestehen, die verschiedene Wissensbereiche und persönliche Erfahrungen vertreten.

Mitglieder wählen Fälle zur Überprüfung selbst aus und entscheiden, ob sie die Entscheidung von Facebook über relevante Inhalte bestätigen oder aufheben möchten. Der Inhalt kann nicht nur als ein weiteres Beispiel für den Überprüfungsprozess von Facebook angesehen werden.

Es wird eine ausgewählte Anzahl spezifischer Fälle analysiert und festgestellt, ob Entscheidungen den von Facebook definierten Werten und Richtlinien entsprechen.

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Symbolbild „Facebook Gremium“, Artikelbild: Shutterstock / Von achinthamb

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