War es dem Hacker bei seinem Kryptowährungs-Diebstahl von rund 600 Millionen Dollar nur ein Anliegen, Schwachstellen aufzuzeigen?

„Mr. Whitehat“, der Hacker, der offenbar für einen der größten Kryptowährungs-Diebstähle verantwortlich ist, hat nun fast die Hälfte der gestohlenen 600 Millionen US-Dollar zurückgegeben. Die betroffene Plattform Poly Network postete auf Twitter, dass sie zwischenzeitlich Einlagen in der Höhe von rund 260 Millionen Dollar zurück erhalten hätte.

Somit dürfte es sich nicht um ein „gewöhnliches Verbrechen“ handeln. Hier scheint es sich eher um ein Aufzeigen von Sicherheitslücken durch den Hacker zu handeln – wenn auch mit drastischen Mitteln. Es wäre somit gar nicht mehr überraschend, würde er noch weitere Teile seiner Beute zurückgeben.

Hacken? Zum Spaß.

Hinweise darauf fand Tom Robinson, Mitbegründer von Elliptic (ein Unternehmen für Blockchain-Analysen und Compliance), in veröffentlichten Überweisungen des Hackers. Er postete auf Twitter eine Art Selbstinterview des Hackers, in dem er Fragen beantwortete.

Der Hacker erklärt hier, er habe Spaß am Hacken, und er hätte die „Token“ nur übertragen, um sie in Sicherheit zu bringen, aber nichts davon verkauft. Der Diebstahl sollte die Schwachstellen von Poly Network aufzeigen.

„Ich weiß, es tut weh, wenn Menschen angegriffen werden, aber sollten sie nicht etwas aus diesen Hacks lernen?“, schreibt er weiter.

Warum er die gestohlenen Beträge nicht auf einmal überweist, erklärt er damit, dass er Zeit brauche, um mit dem Team von Poly Network zu reden. Dies wäre der einzige Weg, seine Würde bewahren zu können, ohne seine Identität preiszugeben.

Poly Network reagiert

Poly Network ist zur Zeit jedenfalls damit beschäftigt, Schwachstellen und Lücken in deren Software zu schließen.

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Quelle: t-online.de

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