Kein Fake: Facebook mag es nicht so, wenn du auf die Existenz des Hi**er-Eis hinweist.

Da habe ich heute Vormittag nicht schlecht gestaunt, als Facebook mir eine Einschränkung meines Accounts mitteilte. Mir, dem Saubermann des Netzes. Dem Retter der entrechteten Internetnutzer, dem goldenen Reiter der Factcheckerszene (jaja, ich höre ja schon auf damit). Es geht also um Eis, um ein bestimmtes Eis.

Ja, Facebook hat sich an einem Satz von mir gestört und meinen Account eingeschränkt. Nicht nur das, mir wurde sogar gedroht, dass bei einer Wiederholung weitere Schritte eingeleitet werden. Schauen wir dazu zunächst auf den Casus Belli.

Vor geraumer Zeit habe ich untere einem Posting darauf hingewiesen, dass der gepostete Inhalt mich sehr an das „Hi**ler-Eis“ erinnern würde. Die Sternchen setze ich übrigens absichtlich in diesem Artikel. Nicht dass Facebook noch diese Veröffentlichung downranked.

Das Eis des Führers
Das Eis des Führers

Das Führer-Eis

Also es ging um das Führer-Eis. Das gibt es wirklich, das ist keine Erfindung von mir und auch keine Satire. Dieses Eis ist auch bereits Bestandteil einiger Medienartikel geworden (siehe beispielsweise hier). Und dementsprechend, weil ich als Kanzler und Schattenkanzler der österreichischen Faktenprüfergilde nun mal weiß, dass es so ein Eis gibt, habe ich wertungsfrei in den Kommentaren auf die Vergleichsebene zwischen dem Posting und dem Ex-Reichskanzler-Eis hingewiesen.

Konnte ich ahnen, dass dieses Eis (in Kombination mit dem Namen) für Facebook eine gefährliche Person oder Organisation darstellt? Nein, sicherlich nicht. Denn selbst das reine Erwähnen der Person Hi**ers im historischen Kontext dürfte kaum eine gefährliche Darstellung sein.

Mir ist natürlich völlig klar, dass eine Kontrolle eines Softwarefilters hier zugeschlagen haben dürfte. Das lässt auf der einen Seite die Unsinnigkeit der Entscheidung, sowie die Uhrzeit dazu vermuten (gegen 5:31 Uhr am Samstagmorgen kam die Nachricht). Sollte dennoch ein Mensch diese Entscheidung getroffen haben, kann ich nur mutmaßen, dass da viel Schlaf oder gar eine Portion Alkohol im Spiel war. Oder vielleicht sogar eine Entscheidung eine Person, die nicht Deutsch als Muttersprache spricht und diese auch nicht versteht.

Soweit … mein Einspruch wurde nach einer Minute auch direkt abgelehnt. Daher ist es wohl für mich Zeit, ins Wochenende zu gehen. Ohne Eis, ohne Diktatoren und vielleicht auch ohne Facebook.

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