In den meisten Fällen geht es um Kinderpornografie, Pädophilie, Exhibitionismus oder Sexhandel. Dies steht als Vorwurf in den Nachrichten, und die Empfänger seien wohl in eine solche Straftat verwickelt. Also solle man sich rasch melden und dazu Stellung beziehen. – Klar, da fährt einem der Schock in die Glieder.
Die Nachrichten
Der Betreff trägt oft ein angebliches Aktenzeichen oder einen gewissen Artikel in sich. Bei den Screenshots, die uns vorliegen, ist von „Einberufung“ die Rede.
Als Signatur wird Madame Nicoletta Della Valle, Direktorin der Bundespolizei Fedpol in der Schweiz angeführt.
Die Nachricht selbst trägt den Betreff „Strafverfolgung“ in der Sache „Kinderpornografie im Internet“.
Der Text ist etwas schwer zu lesen, da hier großteils Leerzeichen fehlen. Aber vermutlich sollen die über den Text gelegten Stempel suggerieren, es handle sich hierbei um ein hochamtliches Dokument.
Doch davon darf man sich nicht täuschen lassen und auf derartige Nachrichten, die in letzter Zeit immer häufiger kursieren, nicht reagieren, eventuelle Anhänge nicht öffnen und keinesfalls in einer Antwort persönliche Daten von sich übermitteln.
Gefälschte Nachrichten
Auf der Webseite Cybercrimepolice wird berichtet, dass es sich bei besagten Mails um Fälschungen handelt.
Das Schweizer Bundesamt für Polizei hat bereits im Dezember des Vorjahres vor dieser Masche gewarnt:
„Der Wortlaut variiert, die Masche ist aber immer in etwa die gleiche: Dass ein Strafverfahren gegen einen im Gang sei und man sich melden soll.“
Christoph Gnägi, Mediensprecher Fedpol, gegenüber 20min.ch
„Korrespondenz in einem Strafverfahren wird nicht per E-Mail verschickt, sondern per Briefpost.“
Auf der Webseite von Fedpol findet sich ebenfalls ein Hinweis auf die gefälschten Mails und die Bitte, derartige Fälle zu melden.
Fedpol, Interpol, Europol
Unabhängig davon, welcher angebliche Absender bei diesen Mails angeführt ist: Die Inhalte ähneln sich sehr, jedoch stammen die Nachrichten weder von Fedpol, Interpol oder Europol, sie sind gefälscht.
Die Polizei rät, derartige Mails als Spam zu markieren und zu löschen.
Passend dazu: Achtung vor E-Mail-Vorladung von Europol, Europäisches Polizeiamt oder Interpol
Quelle: 20min.ch, Cybercrimepolice
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
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