Wer kennt und liebt sie nicht. Die braun-gelb-gestreiften, flauschigen, fleißigen Bienchen, die tagein, tagaus zarten Nektar sammeln, um ihn dann in zuckersüßen und wohlschmeckenden Honig zu verwandeln?

Oder anders gefragt… Wer kennt sie? Die Geierbiene – eine Bienenart aus den tropischen Regenwäldern, die anstelle von Nektar und Pollen verrottetes Fleisch sammelt, um daraus weniger leckeren Fleisch-Honig zu machen?

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Wir können euch an dieser Stelle gleich beruhigen. Es gibt sie, die Fleisch- und Aasfressende Biene, ABER ihren Honig werdet ihr nicht zu kaufen oder nur schwer zu kosten bekommen!

Besondere Bakterien machen es möglich

Die sogenannte Vulture Bee oder auch Geierbiene (Gattung Trigona) besitzt spezielle und unter den Wildbienen einzigartige Darmmikrobiome, in denen sich säureliebende Bakterien befinden. Ähnlich wie bei ihrem Namensvetter dem Geier, schützen diese die Tiere vor Krankheitserregern, welche sich im Aas befinden, während andere Bakterien die Verdauung von Fleisch, welches dieser Bienenart als notwendige Proteinquelle dient, ermöglichen.

Fleisch und Honig

Die Geierbiene sammelt Fleisch und Aas und lagert dieses in ihrem Bienenstock. Dort werden die leicht verdauten Fleischstücke für zwei Wochen zum Aushärten gelagert, um anschließend an die Larven verfüttert werden zu können.

Da die Geierbiene sehr wenige, bis keine Härchen an den Beinen hat, verfangen sich daran weniger Pollen als bei normalen Honigbienen, was die Honigproduktion erschwert, aber nicht unmöglich macht.

Dieser anscheinend besonders süße Honig lagert abgetrennt vom Fleischvorrat und wird nicht kampflos von ihnen aufgegeben. Obwohl die Geierbienen keinen Stachel besitzen, können sie dennoch mit ihrem Mundwerkzeug Angreifern schmerzhafte Bisse zuführen und Hautirritationen durch ein ätzendes Sekret, welches über den Kiefer abgesondert wird, hervorrufen.  

Fazit

Ja, es gibt sie, diese „Vulture Bee“ bzw. Geierbiene, die Fleisch und Aas auf ihrem Menüplan hat.

Sie stellt zwar Honig her, doch diesen würde sie niemals oder nur sehr ungern freiwillig hergeben. Du wirst also im Supermarkt kein Glas mit „Meat Honey“ kaufen können.

Quelle: smithsonianmag, spektrum.de

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