Am Dienstag (16.08.) erhielt die Polizei gleich zwei Meldungen über „Romance Scamming“ Vorfälle. Eine 75-jährige Wermelskirchenerin und eine 46-jährige Overatherin wurden Opfer von Betrügern, die jeweils hohe Geldbeträge ergaunerten.

Ein falscher Geschäftsmann aus Liverpool

Die 75-jährige Geschädigte gab gegenüber der Polizei an, einen Mann namens Frank George auf Facebook kennengelernt und mit diesem dann weiter über WhatsApp gechattet zu haben. Der Betrüger, angeblich ein Geschäftsmann aus Liverpool, behauptete gegenüber der Wermelskirchenerin, seine Frau verloren zu haben und sich aktuell mit dem 14-jährigen Sohn auf Zypern zu befinden. Dorthin sollte eine Lieferung verschifft werden, die der Zoll angeblich aufgrund fehlender Zollgebühren zurückhalten würde.

Die Seniorin überwies das Geld auf das angegebene Konto. Im weiteren Verlauf verlangte der Betrüger weitere hohe Summen als „Lizenzgebühren“ und für die Auslieferung der Ware innerhalb Zyperns. Die Geschädigte überwies insgesamt drei Beträge mit einer Gesamthöhe von 21.000 Euro.

Als der Betrüger dann weitere 11.000 Euro verlangte, wandte sich die Seniorin an ihre Hausbank, um einen Kredit aufzunehmen. Ein aufmerksamer Mitarbeiter einer Wermelskirchener Bank erkundigte sich nach dem Verwendungszweck und alarmierte anschließend die Polizei.

Der kranke Mann auf einer Ölplattform in Qatar

Im zweiten „Romance Scamming“-Fall gab eine 46-jährige Overatherin gegenüber der Polizei an, einen Mann namens David Roland Ross aus Dallas (USA) über Instagram kennengelernt zu haben, dem sie im Verlauf zwei Summen in niedriger vierstelliger Höhe überwies. Der Betrüger gab an, auf einer Ölplattform für eine Firma in Qatar zu arbeiten und aufgrund einer schweren Krankheit dringend Geld für einen Helikopterflug an Land zu benötigen. Er gab an, der Overatherin im Nachhinein als Dankeschön für ihr Vertrauen 100.000 Dollar zu überweisen.

Die Polizei Rhein-Berg warnt noch einmal eindringlich vor der Betrugsmasche „Romance Scamming“, bei der Betrüger versuchen, zunächst das Vertrauen und anschließend das Geld ihrer Opfer zu erlangen.

Tipps der Polizei gegen „Romance Scamming“

  • Grundsätzlich sollten Sie nie Überweisungen an Unbekannte tätigen.
  • Seien Sie grundsätzlich vorsichtig bei Bekanntschaften im Internet. Oft nehmen die Betrüger sogenannte „Scammer“ über falsche Profile mit äußerst attraktiven Bildern in Social-Media-Plattformen Kontakt auf und überhäufen ihre Opfer zunächst mit Komplimenten und Liebesbekundungen. Im weiteren Verlauf geben die Betrüger dann vor, sich in einer Notlage zu befinden, z.B. Auslandsreisen, Tod naher Angehöriger, schwere Krankheiten, Diebstahl von Geldmitteln oder Reisegepäck usw., um letztlich ihre Opfer um Überweisungen zu bitten.
  • Wenn Sie Opfer von „Romance Scamming“ geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Artikelbild: unsplash
Quelle: PP/Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis

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