Bei manchen Dingen denkt man, dass sie irgendwann mal von der Bildfläche verschwinden. Bei anderen hofft man dies. So wie bei dieser Art von „Kettenbrief“, die beschreibt, wie man selbst den Facebook-Algorithmus steuern könnte.

Screenshot Facebook Beitrag
Screenshot Facebook Beitrag

„Ich glaube, es stimmt tatsächlich, denn ich habe es auch bemerkt, dass die ‚likes‘ immer von den gleichen Menschen kommen 🤔🤨.
Habe meine blockierten Nachrichten repariert…. wollte wissen, wo all meine „Freunde“ sind? Traurig, viele „Freunde“ zu haben und nur ca. 50-60 dürfen meine Nachrichten sehen. Ich habe diesen Post früher ignoriert, weil ich dachte, es funktioniert nicht…

ABER es funktioniert! Ich habe einen neuen News Feed. Ich schaue mir die Beiträge von Menschen an, die ich seit langem nicht mehr gesehen habe.
UND So kannst du das System umgehen… Facebook muss Beiträge in deinem News Feed begrenzen.

Sein Algorithmus wählt dieselben Personen aus, ca. 25 lesen deine Beiträge. Also: um das zu ändern, drücke deinen Finger irgendwo in diesen Beitrag . Klicke auf „Kopieren“, dann gehe auf deine Seite, dort, wo es heisst: „Was machst du?“, Eine weiße Seite öffnet sich, gehe mit der Maus in diese Seite und klicke auf „Einfügen“ und dieser Text erscheint an deiner Wand. Das „regelt“ das System.
Wenn du diese Nachricht liest, tu mir einen Gefallen und mach mir einen kurzen Kommentar: ein „hallo“, einen Sticker oder irgendwas als Kommentar, damit es in meinem News feed erscheint. Nicht nur ein ‚like‘, man muss mindestens ein „Hallo“ schreiben, damit ich weiss, wie viele den Text gelesen haben. Ihr seid dran. Vielen Dank“

Beitrag im Klartext (sic!)

Unverständlich und unlogisch. Warum sollte ein Like nicht reichen? Auch daran könnte man ja durchaus erkennen, wie viele Personen den Beitrag gesehen haben. Aber gut, das ist auch nicht wichtig. Wir wollen ja wissen, ob der Algorithmus tatsächlich so funktioniert, dass man ihn selbst wieder „reparieren“ kann.

Der Facebook-Algorithmus

Niemand weiß wirklich genau, wie die Inhalte, die wir zu sehen bekommen, gesteuert werden. Das ist wohl eins der bestgehüteten Geheimnisse der sozialen Netzwerke, und daher vermutlich auch nicht in einem Dreizeiler zu erklären.

Facebook selbst hat gegenüber der Washington Post mal erklärt:

“Wir ordnen den Newsfeed danach an, welches Posting für den Nutzer relevant sein könnte. Obwohl wir einige Anpassungen vorgenommen haben, die die Zahl der sichtbaren Postings von Freunden erhöhen können, ist der Newsfeed nicht auf 25 Kontakte beschränkt.“

“We will predict which posts you might want to interact with your friends about, and show these posts higher in feed. These are posts that inspire back-and-forth discussion in the comments and posts that you might want to share and react to — whether that’s a post from a friend seeking advice, a friend asking for recommendations for a trip, or a news article or video prompting lots of discussion.”

Nutzt dieses Posting etwas?

Nein, tut es nicht. Außer, dass man nun eventuell eine Zeit lang wieder diesen Status überall sieht, weil ein paar Nutzer dann doch denken „Naja, ich poste das mal, wenn es nichts bringt, hat es auch nicht geschadet…“

Dieser Text ist noch dazu eine mutierte Variante, die es schon mal als „Langversion“ gab (siehe hier), wobei es sich auch hier um einen Fake handelte, der jedoch trotzdem mit Begeisterung geteilt wurde. Und vermutlich werden wir ihm auch noch öfters begegnen, ob länger oder kürzer.

Quelle:

Washington Post
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