Der Streit um die One Love-Kapitänsbinde ist entschieden. Alle sieben europäischen Nationen beugen sich der FIFA und Katar und verzichten aus Sorge vor Gelben Karten und Sanktionen auf das Tragen der Armbinde

STELLUNGNAHME DER UEFA-ARBEITSGRUPPE

„ONE LOVE“-ARMBINDE

Nach der FIFA-Ankündigung von sportlichen Sanktionen für das Tragen der „One Love“-Armbinde bei Spielen der WM in Katar geben die beteiligten Verbände der UEFA-Arbeitsgruppe eine Stellungnahme ab.

Die FIFA hat sehr deutlich gemacht, dass sie sportliche Sanktionen verhängen wird, sollten unsere Kapitäne die Armbinden auf dem Platz tragen. Dies ist in der Geschichte der Weltmeisterschaften ein einmaliger Vorgang. Als nationale Verbände können wir unsere Spieler nicht in eine Situation bringen, in der sie mit sportlichen Sanktionen, wozu auch Verwarnungen gehören, rechnen müssen. Deshalb haben wir die Spielführer gebeten, die Armbinden bei Spielen der FIFA-Weltmeisterschaft nicht zu tragen. Wir waren willens, Geldstrafen zu zahlen, die normalerweise bei Verstößen gegen die Ausrüstungsvorschriften verhängt werden, und haben uns mit Nachdruck für das Tragen der Armbinde eingesetzt. Wir können unsere Spieler jedoch nicht in die Situation bringen, dass sie verwarnt oder gar gezwungen werden, das Spielfeld zu verlassen.

Neuendorf: „Beispielloser Vorgang in der WM-Geschichte“

Wir sind sehr frustriert über die FIFA-Entscheidung. Wir haben die FIFA im September schriftlich über unseren Wunsch informiert, dass wir die One-Love-Armbinde tragen wollen, um die Inklusion im Fußball aktiv zu unterstützen, und haben keine Antwort erhalten. Unsere Spieler und Trainer sind enttäuscht, sie sind starke Befürworter von Inklusion und werden ihre Unterstützung auf andere Weise zeigen.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Wir erleben einen beispiellosen Vorgang in der WM-Geschichte. Die von der FIFA herbeigeführte Konfrontation werden wir nicht auf dem Rücken von Manuel Neuer austragen.“

Quelle: uefa/dfb

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