Der Enkeltrick ist eine perfide Masche, mit der Betrüger ältere Menschen um ihr Erspartes bringen. Immer wieder hört man von Fällen, in denen ältere Menschen auf die Masche hereinfallen und hohe Geldbeträge an vermeintliche Enkel oder angebliche Polizeibeamte überweisen.

Doch wie funktioniert der Enkeltrick und warum sind ältere Menschen besonders gefährdet?

Der Enkeltrickbetrug beginnt meist mit einem Anruf bei älteren Menschen. Der Anrufer gibt sich als Enkel, Verwandter oder Bekannter aus und bittet um finanzielle Unterstützung, da er angeblich in eine Notlage geraten ist. Oft wird die Situation dramatisch geschildert, zum Beispiel ein Unfall, eine plötzliche Krankheit oder eine bevorstehende Zwangsräumung. Der Betrüger bittet um sofortige Hilfe und bittet darum, das Geld per Bargeldübergabe oder Überweisung auf ein Konto zu überweisen.

Doch in Wahrheit handelt es sich um Betrüger, die das Vertrauen älterer Menschen ausnutzen. Sie haben häufig bereits im Vorfeld Informationen über die Opfer gesammelt, um glaubwürdiger zu wirken. Oft nutzen sie auch eine technische Methode namens „Spoofing“, um ihre Telefonnummer zu fälschen und so den Eindruck zu erwecken, dass der Anruf tatsächlich von einem vertrauenswürdigen Kontakt stammt.

Besonders perfid ist auch der „Enkeltrick 2.0“, bei dem Betrüger sich als Polizeibeamte ausgeben und vorgeben, das Geld vor Betrügern schützen zu wollen. Sie raten den älteren Menschen, das Geld auf ein speziell dafür eingerichtetes Konto zu überweisen. In Wahrheit handelt es sich jedoch um ein Konto der Betrüger selbst.

Ältere Menschen sind besonders gefährdet für den Enkeltrick, da sie oft einsam sind und sich nach Kontakt und Aufmerksamkeit sehnen. Zudem sind sie oft weniger vertraut mit moderner Technologie und den Tricks der Betrüger. Auch Scham und Angst vor peinlichen Situationen können dazu führen, dass sie den Betrügern auf den Leim gehen.

Tipps, um sich vor einem Enkeltrick zu schützen

Um sich vor dem Enkeltrick und ähnlichen Betrugsmaschen zu schützen, sollten ältere Menschen folgende Tipps beachten:

  • Vertrauen Sie niemandem, der Sie unaufgefordert telefonisch um Geld bittet.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie nach persönlichen Informationen oder Bankdaten gefragt werden.
  • Überweisen Sie kein Geld an Unbekannte oder auf Konten, die Sie nicht selbst recherchiert haben.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen oder zu schnellen Entscheidungen drängen.
  • Informieren Sie sich bei Zweifeln bei der Polizei oder einem Vertrauten.

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2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)