Der ehemalige amerikanische Präsident Donald Trump wurde wegen einer Schweigegeld-Affäre in 34 Anklagepunkten beschuldigt, Geschäftsdokumente gefälscht zu haben. Auf Twitter tauchen nun massenhaft Fake-Bilder auf, und auch der Sohn von Donald Trump selbst teilte eines.

Als der ehemalige US-Präsident Donald Trump sich in New York bereits im Gericht befand, um sich in 34 Fällen wegen Fälschung von Geschäftsdokumenten zu verantworten, wurden sogenannte „Mug-Shots“ oder Polizeifotos im Internet veröffentlicht. Die Bilder präsentieren Trump beispielsweise in orangefarbener Häftlingskleidung oder mit hagerem Gesicht vor einer Betonmauer. Allerdings handelt es sich bei sämtlichen Aufnahmen um Fälschungen, denn es wurden in Wirklichkeit keine Polizeifotos von Trump angefertigt.


Hinweis: Die gefälschten Bilder befindet sich am Ende dieses Artikels


Weshalb wurde kein Polizeifoto angefertigt?

Grundsätzlich wurde Trump im Gericht in Manhattan wie jeder andere Angeklagte behandelt. Er musste Fingerabdrücke abgeben und erhielt eine Identifikationsnummer des Staates New York, mit der seine Vorstrafen künftig verfolgt werden können. Auf Handschellen und ein Polizeifoto wurde jedoch verzichtet. Die Entscheidung darüber liegt im Ermessen der Strafverfolgungsbeamten und ist nicht verpflichtend.

Polizeifotos dienen den Behörden dazu, einen Angeklagten zu identifizieren oder aufzufinden, falls er flüchtet. Im Falle von Donald Trump schätzen die Behörden das Fluchtrisiko als gering ein, zumal der 76-Jährige im nächsten Jahr erneut für das Präsidentenamt kandidieren möchte. Auch die Identifizierung ist bei jemandem, der seit vielen Jahren in den Medien präsent ist, nicht von einem Polizeifoto abhängig.

Gefälschte Verhaftungsbilder wurden mit einer KI erzeugt

In den vergangenen Wochen gab es wiederholt Bilder von Trumps angeblicher Festnahme, einschließlich Auseinandersetzungen mit Polizisten. Diese Aufnahmen sind jedoch ebenfalls unecht und wurden mithilfe künstlicher Intelligenz generiert. Wir haben HIER darüber berichtet.


Ein Überblick über die wichtigsten Beteiligten im Verfahren

Das Verfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen einer Schweigegeldzahlung an Pornostar Stormy Daniels sorgt weltweit für Schlagzeilen. Der Angeklagte: Donald Trump. Der 76-Jährige ist der erste frühere Präsident der US-Geschichte, der angeklagt wurde. Das Strafverfahren hat eine gewaltige politische Dimension, denn Trump möchte bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten. Derzeit ist er klarer Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Trump weist alle Vorwürfe von sich und spricht von einer politisch motivierten Hexenjagd.

Der Verteidiger: Joe Tacopina

Trumps Verteidiger, Joe Tapocina ist aktuell dauerpräsent im U.S. Fernsehen. Er begann seine Justizkarriere als Staatsanwalt, später wurde er dann Strafverteidiger. Laut Angaben auf seiner Website vertrat er schon Prominente wie Popstar Michael Jackson und Fox-News Moderator Sean Hannity. Er ist nicht der einzige Verteidiger Trumps. Dieser wird von einem ganzen Team vertreten.

Der Ankläger: Alvin Bragg

Ankläger in dem Fall ist Alvin Bragg. Mit der ersten Anklage gegen einen früheren US-Präsidenten schrieb der leitende Oberstaatsanwalt von Manhattan Geschichte. Er wurde 2021 ins Amt gewählt und gehört den Demokraten von Präsidenten Joe Biden an. Nach eigener Aussage ist die Anklage nicht politisch motiviert. Der 49-Jährige sieht sich zahlreichen Verbal-Attacken durch Trump und andere Republikaner ausgesetzt.

Der Schlüsselzeuge: Michael Cohen

Der Anwalt Michael Cohen war ein loyaler Gefolgsmann Donald Trumps. Vor der Präsidentschaftswahl 2016 zahlte er der Pornodarstellerin Stormy Daniels umgerechnet rund 120.000 EUR Schweigegeld, damit sie nichts über eine angebliche Affäre mit Trump ausplaudere. Die Rückzahlung an Cohen durch Trumps Immobilienimperium soll unrechtmäßig verbucht worden sein, dies steht im Zentrum der Anklage. Cohen selbst wurde 2018 von der Bundesjustiz wegen Steuer- und Finanzdelikten und wegen Falschaussagen u.a. im Fall Stormy Daniels zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Der 56-Jährige ist in der Zwischenzeit Trump-Kritiker. Das Trump-Lager bezeichnet ihn als pathologischen, verurteilten Lügner.

Die Pornodarstellerin: Stormy Daniels

Die Pornodarstellerin Stormy Daniels hatte nach eigenen Angaben im Jahr 2006 eine Affäre mit Trump. Der Politiker bestreitet das jedoch. Nach der Schweigegeldzahlung folgten erbitterte juristische und verbale Auseinandersetzungen mit Trump. Die 44-Jährige, mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford, sieht sich Anfeindungen aus dem republikanischen Lager ausgesetzt. Trump selbst beleidigt Daniels regelmäßig als – Zitat – „Pferdegesicht“.

Das Einreichen der Anklage stellte ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte der Vereinigten Staaten dar, da zum ersten Mal ein ehemaliger US-Präsident beschuldigt wurde. Laut Richter Juan Merchan könnte der Prozess im Januar 2024 starten. Die Anklage, die bereits in der vergangenen Woche bekannt wurde, wurde am Dienstag öffentlich bekannt gegeben, einschließlich einiger überraschender Einzelheiten.


Fake-Bilder von Trump in Umlauf

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Auch der Sohn von Donald Trump selbst teilt Fake-Bild

In New York traf sich der ehemalige Präsident Donald Trump für die Erhebung der Anklage. Trump wurde von seiner Familie unterstützt, die ihn teilweise nach Manhattan begleitete. Sein Sohn Eric Trump war ebenfalls dabei. Um seinen Vater zu ehren, veröffentlichte der Geschäftsmann auf Twitter ein Foto des Ex-Präsidenten. Auf dem Bild ist Donald Trump zu sehen, wie er von einer großen Anhängerschaft durch die Straßen begleitet wird.

Obwohl das Foto, insbesondere aufgrund der Menschenmengen hinter Trump, beeindruckend wirken mag, stellte sich wenig später heraus, dass es sich lediglich um eine Fälschung handelt!

Aufgedeckt hat dies der „Volksverpetzer“ auf seinem Twitter-Kanal

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Worum es in der Anklage gegen Trump geht, kann man im Detail HIER nachlesen.


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


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