Die Behauptung

Gefälschte Werbekampagnen werben mit Bildern von Robert Habeck für die unseriöse Finanzplattform „Immediate Edge“, woraufhin die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vor der Plattform warnt.

Unser Fazit

Bei den Werbekampagnen handelt es sich um Betrug. „Immediate Edge“ operiert ohne die erforderliche Erlaubnis der BaFin, was die Kampagnen nicht nur irreführend, sondern auch illegal macht.

Die verbreitete Behauptung

In sozialen Netzwerken kursieren Werbeanzeigen, die den deutschen Vizekanzler Robert Habeck scheinbar als Unterstützer der Finanzplattform „Immediate Edge“ darstellen. Mit manipulierten Bildern soll Glaubwürdigkeit suggeriert und Nutzer auf unseriöse Seiten gelockt werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat vor dieser Plattform gewarnt, da sie in Deutschland ohne die erforderliche Lizenz operiert.

Der Faktencheck

Eine Untersuchung der Anzeigen und der Plattform „Immediate Edge“ fördert mehrere alarmierende Fakten zutage: Erstens hat „Immediate Edge“ keine Erlaubnis der BaFin, in Deutschland Finanzdienstleistungen anzubieten. Zweitens führen die in den Anzeigen geteilten Links zu einer völlig anderen URL als der beworbenen, was ein klassisches Zeichen für Betrugsversuche ist. Drittens stammen die Anzeigen von einem Profil mit wenigen Followern und ohne Impressum, was die Glaubwürdigkeit weiter untergräbt. Außerdem gibt es keine Berichterstattung in vertrauenswürdigen Medien über eine tatsächliche Unterstützung durch Robert Habeck.

Was wir herausgefunden haben

Die Werbekampagnen von „Immediate Edge“ mit gefälschten Prominenten-Endorsements sind eindeutig betrügerisch. Die Plattform arbeitet ohne die erforderliche Erlaubnis und ist damit in Deutschland illegal. Die manipulierten Bilder und irreführenden Links dienen dazu, Nutzer auf betrügerische Webseiten zu locken, was ein ernstzunehmendes Risiko für finanzielle Verluste darstellt.

Überprüfung der offiziellen Registrierung und Zulassung von Finanzplattformen

Um die Legitimität einer Finanzplattform zu überprüfen, ist es wichtig, ihre Registrierung und Zulassung zu kontrollieren. In Deutschland benötigen alle Finanz- und Wertpapierdienstleister eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese Information ist auf der Website der BaFin öffentlich zugänglich, wo eine Datenbank aller lizenzierten Unternehmen geführt wird. Nutzer sollten die offizielle Website der BaFin besuchen und den Namen der betreffenden Plattform in die Suchfunktion eingeben. Werden keine Einträge gefunden, ist dies ein deutliches Warnsignal. Darüber hinaus empfiehlt es sich, in unabhängigen Verbraucherschutz- und Finanzforen nach Bewertungen und Erfahrungen anderer Nutzer zu suchen.

Tipps zum Erkennen von manipulierten Bildern oder gefälschten Erfahrungsberichten

Manipulierte Bilder und gefälschte Testimonials sind gängige Werkzeuge von Betrügern, um ihren Angeboten eine scheinbare Legitimität zu verleihen. Dank ausgeklügelter Bildbearbeitungssoftware sind solche Fälschungen oft nicht auf den ersten Blick erkennbar. Dennoch gibt es einige Anzeichen, auf die man achten sollte: Ungewöhnliche Schatten, ungleichmäßige Ausleuchtung oder auffällige Unterschiede in der Bildqualität innerhalb eines Fotos können Hinweise auf Manipulationen sein. Bei Testimonials hilft es, den Text zu kopieren und mit einer Suchmaschine zu suchen. Oft werden die gleichen Texte auf verschiedenen unseriösen Websites verwendet. Skepsis ist auch angebracht, wenn Erfahrungsberichte übertrieben positiv sind oder keine konkreten, nachprüfbaren Angaben enthalten.

Hinweise zum sicheren Umgang mit Werbung und Links in Social Media

Werbeanzeigen und Links in sozialen Medien können ein Einfallstor für Betrüger sein. Um sicher zu surfen, sollten Nutzer niemals auf unaufgeforderte Angebote klicken, insbesondere wenn sie zu gut klingen, um wahr zu sein. Es ist ratsam, sich die URL der Webseite genau anzusehen, bevor man darauf klickt. Offizielle Webseiten legitimer Unternehmen verwenden in der Regel eine sichere HTTPS-Verbindung.

Seien Sie auch skeptisch, wenn Sie nach dem Anklicken einer Anzeige oder eines Links auf eine völlig andere Webseite weitergeleitet werden. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist die Verwendung von Werbeblockern und Sicherheitserweiterungen im Browser, die das Risiko, auf schädliche Inhalte oder Phishing-Seiten zu stoßen, verringern können. Schließlich wird empfohlen, die Website eines Unternehmens direkt über die manuelle Eingabe der URL aufzurufen, anstatt über einen Link in einer Werbeanzeige oder in einem sozialen Netzwerk.

Fragen und Antworten zu „Immediate Edge“:

Frage 1: Ist „Immediate Edge“ eine legale Finanzplattform in Deutschland?
Antwort 1: Nein, „Immediate Edge“ verfügt über keine Erlaubnis der BaFin und ist damit in Deutschland illegal tätig.

Frage 2: Ist die Werbung mit Robert Habeck echt?
Antwort 2: Nein, die Fotos von Robert Habeck wurden manipuliert und ohne sein Wissen verwendet.

Frage 3: Wie kann man sich vor solchen Betrugsversuchen schützen?
Antwort 3: Prüfen Sie immer die Glaubwürdigkeit von Finanzplattformen und meiden Sie Angebote ohne klare Lizenzierung.

Frage 4: Hat die BaFin Maßnahmen gegen „Immediate Edge“ ergriffen?
Antwort 4: Ja, die BaFin hat vor „Immediate Edge“ gewarnt und ermittelt gegen die Betreiber.

Frage 5: Was ist zu tun, wenn man Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden ist?
Antwort 5: Betroffene sollten sich umgehend an die BaFin oder die Polizei wenden, um den Fall anzuzeigen.

Fazit

Die Verwendung gefälschter Prominentenbilder zur Bewerbung unseriöser Finanzplattformen ist eine zunehmend verbreitete Betrugsmasche. Nutzerinnen und Nutzer sollten stets wachsam sein, die Glaubwürdigkeit von Online-Angeboten kritisch hinterfragen und von Angeboten ohne klare regulatorische Zulassung Abstand nehmen.

Quelle: dpa

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