Im Moment erreichen uns sehr viele Anfragen zu einem Statusbeitrag auf Facebook Es geht um Rasierklingen, welche unter Anti-Islam-Aufklebern versteckt wurden.

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Zu lesen (sic)

WARNUNG!

An der Bochumer Uni werden grade Aufkleber mit “Refugees NOT welcome”-Aufschrift verklebt. Will man diese abknibbeln, schneidet man sich die Hände auf, denn darunter sind RASIERKLINGEN angebracht.
Wenn ihr solche Sticker seht, nicht selber abknibbeln sondern am Infopoint bescheid sagen, die schicken den Hausmeister und der macht die weg. Bitte auch großflächig teilen/weiter sagen!

Stimmt nicht! Wir haben bei der Uni nachgefragt.

Aufgrund unseres Hinweises hat die Ruhr Universität Bochum folgende Information auf Facebook veröffenticht:

Uns haben zahlreiche Anfragen zu Aufklebern mit dem Text „Refugees not welcome“ erreicht, die auf dem Campus entdeckt wurden. Wir verurteilen diese Aufkleber aufs Schärfste. Wir sind der festen Überzeugung, dass Wissenschaft und Forschung keine Grenzen kennen und leisten auch weiterhin gerne unseren Beitrag zur Willkommenskultur.

Über die sozialen Netzwerke hat sich außerdem das Gerücht verbreitet, dass sich unter den Aufklebern Rasierklingen befänden, die beim Abknibbeln der Aufkleber zu Verletzungen führten. Dieses Gerücht können wir aktuell nicht bestätigen.

Da wir natürlich kein Risiko eingehen möchten, bitten wir euch, die Aufkleber nicht selbst zu entfernen, sondern unsere Hausmeister zu informieren. Sendet bitte eine E-Mail mit einer genauen Ortsbeschreibung an

[email protected].

Die Aufkleber werden dann in Zusammenarbeit mit der von der RUB beauftragten Reinigungsfirma schnellstmöglich entfernt.

Die Polizei ist ebenfalls informiert. Danke für eure Hilfe! ‪#‎refugeeswelcome‬ ^sk

Der Beitrag “live” auf Facebook:

Uns haben zahlreiche Anfragen zu Aufklebern mit dem Text „Refugees not welcome“ erreicht, die auf dem Campus entdeckt…

Posted by Ruhr-Universität Bochum on Freitag, 22. Januar 2016


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Bestätigter Fall jedoch im Jahre 2015

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Im September 2015 gab es jedoch bereits, in einem ähnlichen Fall, eine offizielle Presseinformation der Polizei BAYERN.

Rasierklingen unter Anti-Islam-Aufklebern – Eine Person leicht verletzt

WÜRZBURG. Ein Unbekannter hat am vergangenen Wochenende im Bereich des Würzburger Hauptbahnhofs mehrere Anti-Islam-Aufkleber angebracht. Beim Versuch, einen davon zu entfernen, verletzte sich ein Student am Sonntag an einer Rasierklinge. Jetzt ermittelt die Kripo Würzburg.

Gegen 16.00 Uhr hatte der 22-Jährige den Aufkleber mit der Aufschrift „Gib Islam keine Chance“ an einem Ampelmast vor dem Hauptbahnhof bemerkt und versucht, diesen zu entfernen.

An einer darunterliegenden Rasierklinge verletzte sich der Student, wobei die Verletzungen glücklicherweise nur oberflächlich blieben.

Er informierte sofort die Polizei, woraufhin eine Streifenbesatzung im näheren Umfeld weitere derartige Aufkleber feststellte.
Von dem Täter fehlt bislang noch jede Spur.

Die Kriminalpolizei Würzburg hat vor Ort Spuren gesichert, die noch ausgewertet werden müssen. Im Rahmen seiner Ermittlungen setzt der Sachbearbeiter jetzt aber auch auf Hinweise aus der Bevölkerung.

Wer am vergangenen Wochenende im Bereich des Hauptbahnhofs eine Person beim Anbringen von Aufklebern beobachtet hat, wird gebeten, sich mit der Kripo Würzburg unter Tel. 0931/457-1732 in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizei Bayern

Wir werden diesen Bericht ergänzen, sobald wir eine Antwort von der Universität bekommen haben!

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