Direkt am Anfang: das Video ist echt! Was man dort sieht, ist tatsächlich in Mönchengladbach geschehen. Was uns jedoch die Facebookseite Multikulti-Watch II als Beschreibung verkaufen will, ist völliger Schwachsinn!


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Denn auf Multikulti-Watch II wird beschrieben, dass es sich um einen Akt von Flüchtlingen gegenüber einem Bürger (Anmerkung, Definition von Bürger: jeman, der die Staatsbürgerschaft eines Landes besitzt) handelt.

Doch irgendwie ist die folgende Aussage Schwachsinn … in mehreren Punkten!

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Die Beschreibung des Videos im barrierefreien Klartext:

Flüchtlinge stechen Bürger ab

Herzliche Willkommenskultur unserer Fachkräfte in Mönchengladbach Rheydt. Wieder zeigen sich gut integrierte Flüchtlinge von ihrer besten Seite und stechen einen Bürger ab.

Schauen wir also genau hin, worum es geht und was an der Aussage korrekt ist.

Ort stimmt!

In der Tat. Die Angabe des Ortes ist korrekt. Das war es aber auch. Ehrlich! Dieses Video wurde am 07. September 2015 aufgenommen. Ja, tatsächlich! Es ist über ein halbes Jahr alt. Hier ist die Version vom 07.09.2015:

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Mit genau diesen Angaben findet man nun auch einen Polizeibericht dazu. Also nix #Lügenpresse. Nix #Lügenpolizei, sondern alles ganz öffentlich berichtet worden! Es kommt noch besser: es handelt sich nicht um einen Überfall “einfach mal so” auf einen “Bürger”, sondern um einen handfesten Bandenstreit. Die Polizei beschrieb in ihrem Bericht vom 08. September 2015:


POLIZEI MÖNCHENGLADBACH

POL-MG: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei Mönchengladbach / Ein Schwerverletzter nach Auseinandersetzung unter jungen Männern in Rheydt

08.09.2015 – 10:36

Mönchengladbach (ots) – Am Montagabend gegen 20:00 Uhr erhielt die Polizei mehrere Notrufe aus dem Bereich Mühlenstraße/Gartenstraße in Rheydt. Dort sollen sich zwei Gruppierungen von Jugendlichen und Heranwachsenden eine handfeste Auseinandersetzung liefern. Dabei sollen auch ein Reizstoffsprühgerät, ein Messer und ein Holzknüppel eingesetzt worden sein. Mehrere Personen seien bereits verletzt.

Nach ersten Ermittlungen gerieten zwei Gruppen von jungen Männern auf der Brucknerallee in Streitigkeiten, die dermaßen eskalierten, dass fünf Jugendliche und Heranwachsende im Alter von 15 bis 19 Jahre aus Rheydt auf ihre Kontrahenten mit Axtstielen und Messer losgingen. Die Angegriffenen flüchteten über die Mühlenstraße in Richtung Gartenstraße. Die fünf Männer liefen ihnen nach.

An der Ecke Mühlen-/Gartenstraße trafen die Flüchtenden auf eine zufällig dort stehende Streifenwagenbesatzung. Die Beamten stoppten die Verfolger und leiteten erste Rettungsmaßnahmen ein. Zusammen mit schnell eintreffenden Unterstützungskräften konnten die Fünf festgenommen werden.

Notarzt und Rettungssanitäter versorgten einen schwer verletzten 18Jährigen aus dem Westend und einen leicht verletzten 21Jährigen aus Holt. Beide wiesen Messerstiche auf.

Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Der 18Jährige erlitt eine lebensgefährliche Stichverletzung und musste notoperiert werden. Sein Zustand ist mittlerweile stabil.

Aufgrund der Schwere der Verletzungen des 18Jährigen wurde der Sachverhalt von der Staatsanwaltschaft nach derzeitigem Ermittlungsstand als versuchter Totschlag gewertet.

Über den Hintergrund der Streitigkeiten liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Dazu müssen zunächst etliche Vernehmungen und Ermittlungen durchgeführt werden.

Quelle: Pressemeldung Polizei


Zumindest am 08. September standen noch nicht die Gründe fest, sowie auch noch nicht klar war, ob es sich um Flüchtlinge handelte. Aber wir können bisher aussagen: kein einfacher “Bürger”.

Und noch mehr Informationen?

Gerne! Denn auch das verschweigt die Seite Multikulti-Watch II : es gibt ein klares Ergebnis, wer an diesem Kampf beteiligt war. Die RP-Online schrieb am 09. September 2015 unter dem Titel “Not-OP nach Messerstecherei in Rheydt” [1]:

Wie Polizeisprecher Willy Theveßen gestern betonte, handelt es sich nicht um Flüchtlinge. „Die Gruppe ist nur an der Unterkunft vorbeigelaufen“, sagte er. Der Streit zwischen einer Gruppe von gebürtigen Mönchengladbachern aus Rheydt mit Migrationshintergrund und einer Gruppe von niederländischen Staatsangehörigen aus Afrika, die in Westend und Holt wohnen, eskalierte dermaßen, dass die fünf Jugendlichen und Heranwachsenden aus Rheydt im Alter von 15 bis 19 Jahren auf ihre Kontrahenten mit Axtstielen und Messer losgingen.

Ähhhhhh …. keine Flüchtlinge? Wirklich?

Keine Flüchtlinge

#Oida (bitte entschuldigt diesen Kraftausdruck), an der verdammten Beschreibung von Multikulti-Watch II stimmt im Grunde ja so gut wie gar nichts. Was watchen die denn? Ihren dreckigen Socken in der Waschmaschine? Zumindest ist DAS hier kein wirklicher Watch gewesen, sondern ist ein reiner Hetz! Daher korrigieren wir einfach mal die Aussage:

Flüchtlinge stechen Bürger ab Streit von Jugendgruppen eskaliert

Herzliche Willkommenskultur Gefährlicher Schlagwechsel! unserer Fachkräfte Zwei Jugendgruppen in Mönchengladbach Rheydt. Wieder zeigen sich gut integrierte Flüchtlinge [von ihrer besten Seite] Straßenkämpfe, wie wir sie NICHT sehen wollen: in einer Kampfhandlung wird  [und stechen] einen Bürger [ab] ein Gruppenmitglied durch einen Stich schwer verletzt.

Kein weiterer Kommentar.

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