Flexpayment Mahnung: Trojaner schützt sich selbst! [Ihre Rechnung ist immer noch nicht bezahlt]


Autor: Andre Wolf
Datum: 24. März 2016

Diese Malware hat es in mehrfachem Sinne in sich: er tarnt sich zunächst als Zahlungserinnerung mit dem Betreff “Ihre Rechnung ist immer noch nicht bezahlt” und entzieht sich im Anschluss dem Virenscan, indem der Trojaner in einem passwortgeschützten Archiv verborgen ist.


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Das gibt es nicht oft! Gleichzeitig suggeriert dieser Passwortschutz, auch wenn mit einer selten dämlich einfachen Kombination zu öffnen, dass hier eine gewisse Vertrauenswürdigkeit vorläge. Aber alles nur Schein, kein Sein!

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Der Inhalt dieser Mail im barrierefreien Klartext lautet:

Guten Tag,

Im Anhang dieser Email finden Sie Ihre Rechnung.
Das Passwort für Ihre Rechnung lautet: 12345
Wir mussten feststellen das Sie die Rechnung immer noch nicht bezahlt haben.
Der offene Betrag ist innerhalb von 5 Tagen zu begleichen.
Wir raten Ihnen die Rechnung sofort zu bezahlen ansonsten leiten wir dies an unser Inkasso weiter.

Freudliche Grüsse
flexpayment

In der Mail wird bereits angekündigt, dass ein Passwort nötig ist, um die angebliche Zahlungserinnerung betrachten zu können. Das ist in der Tat zunächst so: das Archiv verlangt ein Passwort und die in der  Mail genannte Kombination soll hier eingegeben werden.

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Bis dato konnte sich die Datei auch dem Zugriff von Antivirenscans verwehren, doch im Moment des Entpackens glühten die Alarmsirenen von Kaspersky Internet Security lichterloh: hier kommt ein Backdoor zum Vorschein!

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(60 Tage Kaspersky Internet Security Multi-Device 2016 testen hier klicken)

Was ist ein TROJANER?

Trojaner sind eigenständige Programme (.exe), die vorgeben etwas anderes zu sein, als sie in Wahrheit sind. Wenn man die Datei ausführt, dann macht es einmal den Anschein, als würde nichts passieren.

Aber das stimmt nicht! Im Hintergrund wird ein Programm installiert.

Die Programme bzw. die Internetbetrüger, die hinter solchen Programmen stecken, haben nun z.B. Zugriff auf Ihre Daten bzw. können diese auch die völlige Kontrolle über Ihren Rechner haben.

Der verräterischste aller Dateianhänge ist der .zip Anhang. Mails von vertrauenswürdigen Quellen kommen niemals als .zip Datei, auch nicht als .com /.pif / .ico / .scr/ .exe Bitte nicht öffnen und den Inhalt ausführen, außer man erwartet bewusst eine solche Datei.

1) Wer den Dateianhang öffnet bzw. geöffnet hat und den Inhalt auch ausgeführt hat (das ist der kritische Punkt!), sollte als erstes einmal den PC von seinem Virenscanner untersuchen lassen.
2) Ändere alle Passwörter zu sozialen Netzwerken, Onlineshops usw. Bitte auch vorsichtshalber Bank oder Kreditkarteninstitut benachrichtigen.

Dein Mail-Account versendet selber diese Mails?

Solltest Du Unmengen an Fehlermeldungen bekommen, dass Deine E-Mails nicht beim Empfänger angekommen sind (und das im Minutentakt), dann ist Dein Rechner infiziert und in einem Botnet aktiv.
Auch hier umgehend den PC prüfen und gegebenenfalls einen Experten vor Ort zu RateEine weitere Alternative bietet der Einsatz der NOTFALL CD von Kaspersky

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