Wurde dieser Eisbär mit einem Sprengkörper gefüttert?


Autor: Kathrin Helmreich
Datum: 4. Oktober 2016

Wurde diese Eisbärin wirklich mit Böllern zu Tode gequält? Dieses Tierquäler-Video kursiert im Internet  und schockt Internetnutzer und Tierfreunde auf aller Welt

Leider handelt es sich bei dem Video, in dem eine Eisbärin nach Verzehr eines Böllers um ihr Leben kämpft, um keinen Fake!

Auf Likemag wurde das Video erst kürzlich am 30.09.2016 publiziert, doch unseren Recherchen nach, existiert das Video schon seit 9 Monaten auf youtube. Zweimal mit dem 23.12.2015 datiert, die anderen mit dem 24. und 26.12.2015.

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Quelle: youtube

Die Beschreibung der Videos enthalten alle ähnliche Informationen, auch die Medien hatten zum Teil das Video damals in deren Berichterstattungen eingebettet und ähnliche Information bezüglich des Täters und des Schauplatzes verbreitet.

So soll es sich hier um eine Eisbärin handeln, die schon längere Zeit zu diesem Militärstützpunkt kam, da sie von den Leuten oft Futter erhielt, wenn sie keines finden konnte. Das Weibchen soll ebenfalls ein Junges gehabt haben, welches sie öfters mitbrachte.

Da sie somit an Menschen gewöhnt war, fraß sie den Futterköder eines Kochs, der diesen mit einem oder mehreren Böllern/Sprengsätzen gespickt hatte.

Der Koch soll einer Baufirma angehört haben, welche auf der Wrangel Insel stationiert war.

Das Naturreservat Wrangel Insel ist eine russische Insel im Arktischen Ozean. Sie wurde 2004 von der UNESCO zum nördlichsten Weltnaturerbe erklärt und in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen.
Eisbären gehören in Russland einer geschützten Art an und sind vom Aussterben bedroht. Die Jagd auf sie ist seit 1957 verboten und laut Agentur Interfax gibt es weltweit nur noch etwa 25.000 Exemplare.

Die örtlichen Medien teilten damals mit, dass die Behörden bereits auf der Suche nach dem Täter waren. Ob der Verantwortliche gefunden wurde ist nicht bekannt. Wenn ja, dann warten laut Agentur Ria Novosti 3 Jahre Haft auf den Schuldigen.

Den Berichten zufolge war unklar, ob es sich um Notwehr handelte oder der Koch es „aus Spaß“ getan haben soll.

Nachdem Umweltminister Sergej Donskoj das Video gesehen hatte, äußerte er sich wie folgt dazu: „Es war kaltblütiger Mord“

Fazit:

Der Vorfall hat sich wirklich so zugetragen. Die Bärin wurde Ende Dezember 2015 bewusst mit einem Böller gefüttert. Wir hoffen, dass der Täter zur Verantwortung gezogen wurde.

Quelle: LikeMag, BZ Berlin, Focus, Stuttgarter Nachrichten, youtube div.

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