Europäische Arzneimittel-Behörde EMA wurde Ziel einer Cyber-Attacke
Artikelbild: Glomex

Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA ist offenbar Ziel einer Cyber-Attacke geworden.

Das hat ein Unternehmenssprecher bestätigt. Dabei hätten die Hacker Zugriff auf Impfstoff-Dokumente erhalten, teilte das Pharmaunternehmen Pfizer mit.
Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA ist dafür zuständig, die Zulassungsanträge für Corona-Impfstoffe zu überprüfen, die in Europa auf den Markt kommen sollen.
Jetzt aber macht sie mit einer anderen Nachricht Schlagzeilen: Sie soll Ziel einer Cyber-Attacke geworden sein, so ein Sprecher des Unternehmens. Auf der EMA-Webseite wurde die Attacke auch bestätigt. (siehe HIER).

„Die EMA wurde Opfer eines Cyberangriffs. Die Agentur hat in enger Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden und anderen relevanten Stellen umgehend eine umfassende Untersuchung eingeleitet.

Solange die Untersuchung läuft, kann die EMA keine weiteren Details bekannt geben. Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit zur Verfügung gestellt.“

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Was haben die Hacker erbeutet?

Laut dem Pharmaunternehmen Pfizer sei bei der Attacke auf Dokumente zum Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer zugegriffen worden. Die Systeme von Pfizer und Biontech seien jedoch nicht direkt von der Cyber-Attacke betroffen gewesen. Auch persönliche Dokumente waren kein Angriffsziel.

Speziell einige Dokumente im Zusammenhang mit der Einreichung von Zulassungen für den Covid-19-Impfstoffkandidaten von Pfizer und BioNTech, BNT162b2, seien laut BioNTech betroffen, jedoch keine Patientendaten.

Wer waren die Hacker?

Die EMA hat keinerlei Auskünfte darüber gegeben, von wo aus oder möglicherweise wer sich Zugriff auf die Systeme der Behörde verschaffte.

Der IT-Sicherheitsexperte Mikko Hyppönen vom finnischen IT-Sicherheitsunternehmen F-Secure geht jedoch davon aus, dass Hacker im Auftrag eines Staates für die Cyber-Attacke verantwortlich sind.

„Geheimdienste haben die Aufgabe, ihre Nationen gegen Bedrohungen von außen zu verteidigen. Wenn Covid-19 als eine Bedrohung von außen betrachtet wird, glauben sie auch, dass der Diebstahl von Forschungsdaten die Verteidigung ihrer Nationen erleichtert.“

so Hyppönen laut der Pharmazeutischen Zeitung (siehe HIER).

Auch seien die Pharmaunternehmen zwar in der Lage gewesen, ihre eigenen Systeme zu verteidigen, können jedoch nichts dagegen tun, wenn ihre Unterlagen wegen dem Zulassungsverfahren auf IT-Systemen der Regierungen landen, welche anscheinend weniger gut gesichert sind – und Hacker wählen immer den einfachsten Weg, um an Daten zu kommen.

Artikelbild: Glomex
Weitere Quellen: euronews, Reuters
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