Dementi: "Curevac hat kein Angebot von der US-Regierung erhalten"
Dementi: "Curevac hat kein Angebot von der US-Regierung erhalten"

Kein Angebot von Trump für Corona-Impfstoff nach Treffen in Weißem Haus.

Dementi: „CureVac hat kein Angebot von der US-Regierung erhalten“ – Das Wichtigste zu Beginn:

Empörung machte sich nach den Schlagzeilen, dass Trump den ersten Corona-Impfstoff exklusiv für die USA sichern wollte, breit. Nun reagiert das Biotech-Unternehmen CureVac und gibt an, dass es keinerlei Angebote erhalten hätte.

„America First“ bei Corona-Impfstoff

Schlagzeilen machten die Runde, dass Donald Trump für die USA den ersten erhältlichen Impfstoff gegen das Coronavirus sichern wollte.
Doch CureVac, ein deutsches Biotech-Unternehmen, selbst gibt nun an, dass es kein Angebot seitens Trump gab.

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Richtigstellung durch CureVac

Die „Welt am Sonntag“ berichtete, dass Donald Trump dem Biotech-Unternehmen sehr viel Geld geboten hätte, um Zugriff auf einen Corona-Impfstoff zu erhalten, an dessen Entwicklung CureVac aktuell arbeitet.
Indirekte Bestätigungen gab es von hochrangigen Politikern in Berlin, aber auch durch Bundeskanzlerin Merkel mit der Aussage, dass die Bundesregierung sich „da ja sehr frühzeitig darum gekümmert“ hätte.

Das Topmanagement dementierte in einer Telefonkonferenz, an der internationale Journalisten teilnahmen, ausdrücklich, dass weder von US-Präsident Donald Trump oder auch aus dem weiteren Umfeld des Weißen Hauses kein Übernahmeangebot gegeben hätte. Kommissarischer Chef von CureVac, Franz-Werner Haas, betonte zudem, dass es weder für Technik, noch für das Unternehmen, auch nicht für exklusive Produktionseinheiten, die den amerikanischen Bedarf abdecken sollten, Angebote gab.

Auf Twitter gab es seitens CureVac am 16. März eine Information darüber, dass es keine Angebote gegeben hätte.

Meldungen seitens CureVac

Ein direktes Dementi gab es nach dem Aufkommen der Meldungen nicht. Erst nach Stunden äußerte sich Dietmar Hopp, der Haupteigentümer von CureVac, um zu betonen, dass für ihn kein Exklusivvertrag mit einem einzigen Land nicht in Frage käme. Allerdings sei dies seinerseits ein „proaktives Statement“ gewesen und sich nicht auf ein explizites Angebot bezogen, wie er in einer Telefonkonferenz mit Friedrich von Bohlen angab.

Wechsel an der CureVac-Spitze

Innerhalb des Unternehmens gab es nur innerhalb einer Woche zwei Wechsel an der CureVac-Spitze.
Zum Treffen im Weißen Haus Anfang März vertrat Dan Manichelli CureVac. Am 11. März wurde Gründer Ingmar Hoerr wieder mit der Führung beauftragt. Laut von Bohlen sei dies eine einvernehmliche Entscheidung gewesen, da Hoerr als „Visionär und Wissenschaftler“ optimal für diesen Posten geeignet sei.

Hoerr ist nun allerdings seit Montag „aus gesundheitlichen Gründen“ nicht mehr Chef, somit hat Franz-Werner Haas kommissarisch und auf unbestimmte Zeit die Führung übernommen. Von Bohlen gab dazu an, dass dies in keinerlei Zusammenhang mit dem Coronavirus oder den Gerüchten bezüglich der Einflussnahme der USA gäbe. Ergänzend erklärt er, dass die Situation unerwartet sei, aber das Unternehmen stabil läuft.

Fördermittel aus EU-Kommission

CureVac wurde mittlerweile 80 Millionen an Fördermitteln seitens der EU-Kommission zugesagt. Das Tübinger Unternehmen soll so die Produktionstechnik ausreichend ausweiten können, um eine Milliarde Impfdosen herstellen zu können. Aktuell wird der Impfstoff in Tierversuchen getestet. Test an Menschen sollen im Frühsommer folgen.

„Ich hoffe sehr, dass wir so vor Herbst Impfstoffe auf dem Markt haben“, gab EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem über Twitter geteilten Video an.

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Zeithorizont für Impfstoff

Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, sowie andere Experten geben als Zeithorizont für einen marktfähigen Impfstoff nächsten Frühling an.

Neben CureVac arbeiten viele andere Unternehmen an Impfstoffen und Medikamenten zur Behandlung des Coronavirus.

„Es geht nicht um ein Rennen gegeneinander, sondern gegen das Virus. Wir wollen unter den ersten sein. Aber vor allem wollen wir die besten sein“, so von Bohlen in der Telefonkonferenz von CureVac.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Artikelbild: Shutterstock / Von MasterKeySystem


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