Internetbetrüger geben sich als „Bundeszentralamt für Steuern“ aus (Steuerrückerstattung 2013).


Autor: Tom Wannenmacher
Datum: 14. Mai 2014

Seit einigen Stunden versenden Internetbetrüger im Namen des Bundeszentralamtes für Steuern an Tausende User eine E-Mail. Angeblich hat der User einen Anspruch auf eine Steuerrückzahlung in der Höhe von 469 EUR.

Doch dem ist nicht so. Auch wenn die E-Mail so wirkt als sei diese vom Bundeszentralamt für Steuern, dann isst dem nicht so. Dahinter verstecken sich Internetbetrüger, die an die Daten der User wollen.

So sieht die Betrugs E-Mail aus:

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Die E-Mail im Wortlaut:

Von: Finanzamt Deutschland <[email protected]>
Datum: 13. Mai 2014 11:49:18 MESZ
An: XXXXXX
Betreff: ID210019: Benachrichtigung über Steuerrückerstattung € 469.00

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Benachrichtigung über Steuerrückerstattung 2013
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Nach den letzten jährlichen Berechnungen Ihrer steuerpflichtigen Aktivitäten haben wir festgestellt, dass Sie Anspruch haben auf eine Steuerrückzahlung von:
€ 469.00
Bitte reichen Sie die Steuerrückerstattungsanfrage ein und gewähren Sie uns 3 Tage für die Verarbeitung.
* Zum Zugriff auf das Formular für Ihre Steuerrückzahlung klicken Sie bitte hier.
Bitte reichen Sie das Steuerformular für die Rückerstattung ein vor dem:
16. Mai 2014
————————————————————————————————–
Bitte antworten Sie nicht auf diese Nachricht.
Wenn Sie Fragen haben, benützen Sie bitte unser Kontaktformular.

ZDDK-ANALYSE:

Folgt man den Anweisungen in der E-Mail und klickt auf “klicken Sie bitte hier”, würde sich eine externe Webseite öffnen.

In unserem Falle hat unsere Antivirensoftware jedoch die Seite sofort gesperrt und hat davor gewarnt, dass es sich hier um Online-Betrug handelt bzw. das diese Seite möglicherweise “bösartige Software” überträgt.

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Hätte man keine bzw. keine aktuelle Antivirensoftware, dann öffnet sich diese nachgebaute “Bundezentralamt für Steuern”Webseite:

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Man achte auf die Internetadresse!

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Dies ist die echte Domäne des Bundeszentralamtes für Steuern:

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Dem User wird vorgemacht, dass er ein “spezielles Konto” einrichten müsse. Hat der User hier neben einem Benutzername, einem Passwort, auch noch seinen Namen, seine Andresse, seine E-Mail sowie sein Geburtsdatum eingegeben, dann würde dieses an die Betrüger weitergeleitet werden!

Bestätigt der User die Eingabe und klickt auf “Weiter…”, dann wird er auf diese Seite umgeleitet:

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Hier versuchen nun die Internetbetrüger an die Kreditkarteninformationen zu gelangen. Auch hier werden diese, nach Eingabe, 1:1 an die Internetbetrüger weitergeleitet werden.

Hat der User dies gemacht und ebenfalls auf “Weiter…” geklickt, dann wird er auf eine “Dankes” Seite umgeleitet werden.

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Hier steht dann:

Danke !

Ihr Antrag wurde zur Überprüfung vorgelegt.
Wenn sich die Informationen als korrekt erweisen, erhalten Sie innerhalb von 3 Tagen Ihre Rückerstattung.

Nach wenigen Sekunden springt dir Seite auf die “ÜBER UNS” Seite der ECHTEN WEBSEITE den Bundeszentralamtes für Steuern um. Es soll damit der Anschein erweckt werden, dass dies doch von dem echten Bundeszentralamt stammte!

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Fazit:

Unter Vortäuschung falscher Tatsachen, versenden Internetbetrüger im Namen des “Bundeszentralamtes für Steuern” E-Mails. Im Betreff steht: “ID210019: Benachrichtigung über Steuerrückerstattung € 469.00”(Dies kann jedoch von E-Mail zu E-Mail verschieden sein). Die Betrüger geben vor, dass die User einen Anspruch auf eine Steuerrückerstattung hätten. Um diese Rückerstattung zu erhalten, müssen User einem Link folgen, der sich in der E-Mail befindet. Dieser Link führt die User auf einen nachgebaute Webseite des BZSt auf der sich ein Formular befindet. Hier müssen sie die User registrieren und Daten wie Name, Wohnort, Geburtsdatum sowie die Kontoverbindung und die Kreditkartennummer eingeben.

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