Amische und COVID-19: Faktencheck widerlegt Mythen

Doch, auch die Amischen waren von COVID-19 betroffen.

Autor: Claudia Spiess

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Die Behauptung

In sozialen Medien wird behauptet, eine Studie habe ergeben, dass die „Covid-Todesraten“ in den Amisch-Gemeinden 90 Mal niedriger seien als im restlichen, vollständig geimpften und geboosterten, Masken tragenden, abgeriegelten Amerika. Trotz ihrer Ablehnung gegenüber den Medikamenten der Pharmaindustrie gelten die Amischen als das gesündeste Volk der Nation.

Unser Fazit

Verfügbare Daten und Expertenmeinungen belegen, dass auch die Amischen von der Pandemie betroffen waren, einschließlich einer Übersterblichkeit. Eine Studie, die eine niedrigere Sterblichkeitsrate unter den Amischen behauptet, existiert nicht.

Die verbreitete Behauptung zu Amischen in Zusammenhang mit COVID-19

Innerhalb der Amisch-Gemeinschaften in den USA, die für ihren einfachen Lebensstil und ihre Distanz zur modernen Medizin bekannt sind, gibt es Berichte über eine geringere COVID-19-Sterblichkeit.

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook (hier archiviert)

Diese Annahme beruht jedoch auf unbestätigten Hochrechnungen und wird durch keine wissenschaftliche Studie gestützt bzw. ist eine solche Studie gar nicht auffindbar. Auf der Seite des VSRF findet sich ebenfalls keine Information, die sich explizit auf Amish bezieht.

Der Faktencheck

Die Analyse zeigt, dass die Behauptung einer geringeren Sterblichkeit bei den Amischen nicht haltbar ist. Einzelne Berichte bieten keine valide wissenschaftliche Grundlage. Tatsächlich belegen Daten und Aussagen von Experten und Gesundheitsorganisationen eine deutliche Betroffenheit durch die Pandemie mit Hinweisen auf Übersterblichkeit und hohe Infektionsraten (HIER und HIER). Auch in lokalen Medien wurde HIER, HIER und HIER berichtet.

Was wir herausgefunden haben

Trotz ihrer Zurückhaltung gegenüber der modernen Medizin und der anfänglichen Skepsis gegenüber Schutzmaßnahmen, wie Masken und Impfungen, zeigen Berichte und Studien, dass die Amish People durchaus von COVID-19 betroffen waren. Übersterblichkeit, hohe Infektionsraten und Einzelfälle von Todesfällen innerhalb der Gemeinschaften wurden dokumentiert, was die Annahme einer geringeren Sterblichkeitsrate widerlegt.

Fragen und Antworten

Frage 1: Haben die Amischen COVID-19 Schutzmaßnahmen komplett abgelehnt?
Antwort 1: Nein, trotz anfänglicher Skepsis haben viele von ihnen bestimmte Schutzmaßnahmen befolgt, insbesondere wenn diese von den Gesundheitsbehörden ausdrücklich angeordnet wurden.

Frage 2: Gibt es eine Studie, die eine niedrigere Sterblichkeitsrate bei den Amischen zeigt?
Antwort 2: Nein, es existiert keine wissenschaftliche Studie, die dies belegt.

Frage 3: Waren die Amish People weniger von COVID-19 betroffen als der Rest der Bevölkerung?
Antwort 3: Nein, Daten und Expertenaussagen zeigen, dass sie ebenfalls signifikant von der Pandemie betroffen waren, einschließlich Übersterblichkeit und hoher Infektionsraten.

Frage 4: Haben sich einige Amische gegen COVID-19 impfen lassen?
Antwort 4: Ja, trotz einer allgemeinen Zurückhaltung gegenüber Impfungen gab es unter ihnen durchaus Personen, die sich impfen ließen, insbesondere in Regionen mit hohen Infektionsraten.

Fazit

Die Überprüfung der Behauptungen über die Amischen und COVID-19 zeigt, dass die Pandemie auch vor diesen Gemeinschaften nicht Halt gemacht hat. Es unterstreicht die Bedeutung von akkurater Informationsvermittlung und dem Verständnis, dass das Virus keine sozialen, religiösen oder geografischen Grenzen kennt. Die Öffentlichkeit wird ermutigt, sich auf verlässliche Quellen zu stützen und weiterhin Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um die Verbreitung von COVID-19 einzudämmen.

Quelle: DPA, AFP, Medical Express

Dieser Artikel wurde durch die Zusammenarbeit in unserem Forum realisiert: Amish People hatten kaum Covid-19 – Vielen Dank an alle beteiligten Mimikamas.
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