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Am Dienstag, 06.10.2020, wurde das Polizeikommissariat in Bad Nenndorf mit der Frage konfrontiert, ob es richtig sei, dass Kinder aus einem weißen Transporter heraus angesprochen würden und man versucht habe, sie in das Fahrzeug zu ziehen.
Im Rahmen der Ermittlungen zu diesem Hinweis erfuhren die Ermittler zunächst, dass ein oder mehrere unbekannte Personen in Bahnhofsnähe Kindern und Jugendlichen Geld – ohne Gegenleistung- angeboten hätten und dieses Geld sogar auf ein Grundstück geworfen hatten.
Über eine der Schulen und über Eltern von betroffenen Kindern wurde dieser Sachverhalt bestätigt. In diesem Zusammenhang kam dann erstmalig der konkrete Hinweis auf eine angebliche versuchte Entführung auf.
Zu dem Zeitpunkt konnte die „Stille Post“ nicht mehr aufgehalten werden. Die Gerüchteküche in den sozialen Medien brodelte. In mehreren Whatsapp-Gruppen wurde gewarnt, teilweise mit konkreten Hinweisen auf bereits versuchte Entführungen.
Am 08.10.2020, gelang es einer Ermittlerin der Nenndorfer Polizei dem vermutlichen Ursprung der Nachrichten auf den Grund zu gehen.
Eine Frau aus Bad Nenndorf, selber Mutter, hatte nach eigenen Angaben im Vorbeigehen (!) in einem Bus oder der Bahn etwas Entsprechendes gehört. Sie hatte dann ohne weiter nachzudenken, eine Warnung in einer Whatsapp-Gruppe eingestellt.
Unabhängig von den Fällen des Geldverschenkens gibt die Polizei Bad Nenndorf Entwarnung, was die Entführung von Kindern in den letzten Tagen betrifft.
Insbesondere was die Verbreitung von Gerüchten angeht, wäre eine vorherige Information der örtlichen Polizei der richtige Weg gewesen.
„Nichtsdestotrotz appellieren wir immer wieder an Eltern und Lehrer, Kinder auf die Situation des Angesprochen werden vorzubereiten und ihnen Verhaltenstipps zu geben,“ spricht der Pressesprecher der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg alle Eltern und Pädagogen an. „Ihre Polizeidienststellen, insbesondere die Jugendsachbearbeiter, unterstützen Eltern und Schulen dabei gern,“ so sein Angebot.
Quelle: Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
Artikelbild: Shutterstock / Yuri Schmidt
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