Persönliche Daten sind zu einer wertvollen Währung geworden. In diesem Artikel werden wir die Gefahren und Folgen von Identitätsdiebstahl beleuchten, verschiedene Formen des Missbrauchs von Verbraucherdaten aufzeigen und Ihnen Tipps geben, wie Sie sich vor dieser Bedrohung schützen können.

Gefahren des Identitätsdiebstahls

Identitätsdiebstahl kann verheerende Auswirkungen auf die Opfer haben. Kriminelle nutzen gestohlene persönliche Daten, wie Name, Geburtsdatum, Anschrift und Finanzinformationen, um sich in verschiedenen Online-Diensten anzumelden oder Verträge abzuschließen. Die Auswirkungen können vielfältig sein:

  1. Unberechtigte Abonnements: Kriminelle können kostenpflichtige Abonnements für Video-Streaming-Dienste oder Dating-Portale im Namen der Opfer abschließen, was zu finanziellen Belastungen führt.
  2. Einrichtung kostenpflichtiger Konten: Die unautorisierte Erstellung kostenpflichtiger Mailkonten kann Opfer finanziell beeinträchtigen.
  3. Warenbestellungen in fremdem Namen: Identitätsdiebe bestellen Waren in Ihrem Namen über Online-Shopping-Plattformen, und Sie erfahren erst davon, wenn unerwartete Rechnungen auftauchen.
  4. Unerwartete Abbuchungen: Identitätsdiebe können auf Ihre finanziellen Ressourcen zugreifen und unbekannte Abbuchungen auf Ihren Konten durchführen.

Die meisten Opfer erfahren erst von Identitätsdiebstahl, wenn sie Rechnungen erhalten oder ungewöhnliche Transaktionen auf ihren Konten bemerken.

Formen des Identitätsmissbrauchs

Die Verbraucherzentralen haben zahlreiche Beispiele für den Missbrauch von Verbraucherdaten dokumentiert:

  1. Einkäufe von digitalen Gütern: Kriminelle verwenden gestohlene Daten, um Hörbücher, Software oder Lizenzschlüssel einzukaufen, die sie später weiterverkaufen.
  2. Missbrauch von Streaming-Diensten: Kostenpflichtige Streaming-Dienste werden häufig unter falschen Namen gebucht.
  3. Betrügerische Online-Dating-Portale: Identitätsdiebe schließen Abos für teure Online-Dating-Portale in Ihrem Namen ab.
  4. Handyrechnungsbetrug: Durch Weitergabe von persönlichen Informationen an vermeintliche Freunde können Kriminelle Beträge über die Handyrechnung abbuchen.
  5. Einkäufe bei Onlinehändlern: Unbefugte können in Ihrem Namen bei Onlinehändlern einkaufen und auf Ihre Kosten.
  6. Missbrauch von Kundenkonten: Dritte können Ihre Kundenkonten auf Online-Marktplätzen hacken und in Ihrem Namen einkaufen.
  7. Abschluss von Mobilfunkverträgen: Kriminelle können Mobilfunkverträge unter gestohlenen Identitäten abschließen, was rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Persönliche Daten gelangen oft durch Phishing-E-Mails oder Datenlecks bei Unternehmen in die Hände von Kriminellen. Opfer haben oft Schwierigkeiten herauszufinden, wie die Täter an ihre Daten gelangt sind und wie diese missbraucht werden.

Schutzmaßnahmen gegen Identitätsdiebstahl

Es ist entscheidend, sich vor Identitätsdiebstahl zu schützen:

  • Starkes Passwort verwenden: Verwenden Sie komplexe Passwörter und ändern Sie diese regelmäßig.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Aktivieren Sie 2FA, wo immer möglich, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.
  • Vorsicht bei E-Mails und Links: Öffnen Sie keine E-Mails oder Links von unbekannten Absendern und achten Sie auf Phishing-Versuche.
  • Überwachen Sie Ihre Finanzen: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Konten und Rechnungen auf verdächtige Aktivitäten.
  • Verwenden Sie sichere Netzwerke: Nutzen Sie öffentliche WLAN-Netzwerke mit Vorsicht und verwenden Sie VPNs, um Ihre Daten zu schützen.
  • Informieren Sie sich: Bleiben Sie über aktuelle Betrugsmethoden und Sicherheitspraktiken informiert.

Fazit

Identitätsdiebstahl im Internet ist eine ernsthafte Bedrohung, die schwerwiegende finanzielle und persönliche Folgen haben kann. Indem Sie sich bewusst schützen und die genannten Maßnahmen ergreifen, können Sie Ihr Risiko minimieren. Bleiben Sie wachsam und informiert, um sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen.

Möchten Sie stets über aktuelle Betrugswarnungen und wichtige Informationen informiert bleiben? Melden Sie sich für den Mimikama-Newsletter an und nutzen Sie unser Medienbildungsangebot, um sich vor Betrügern zu schützen. Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen.

Quelle:

Verbraucherzentrale
Schon gelesen? Wie Twitter (X) die EU-Kommission und den Verhaltenskodex gegen Desinformation herausfordert. Mimikama klärt auf: Twitter (X) – Die Plattform mit den meisten Falschinformationen

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)