Unternehmen sind es gewohnt, ständig mit verschiedenen Marketingangeboten konfrontiert zu werden. Doch nicht alle Anrufe und E-Mails sind seriös. Immer wieder tauchen zwielichtige Marketing-Agenturen auf, die versuchen, Unternehmen in teure Abonnements zu drängen. Eines dieser fragwürdigen Unternehmen ist „PCM Marketing“. In diesem Artikel erfahren Sie, wie PCM Marketing vorgeht und wie Sie sich vor dieser Abo-Falle schützen können.
Die vermeintliche Abo-Kündigung durch PCM
Viele Unternehmen berichten derzeit von unerwünschten Anrufen durch PCM Marketing. Die Anrufer behaupten, dass das angerufene Unternehmen ein laufendes Abo für einen Branchenbucheintrag habe, das dringend gekündigt werden müsse, um hohe Kosten zu vermeiden. Klingt besorgniserregend, oder? Doch hier beginnt die Täuschung.
Die gefährliche Kündigungsvorlage
Nachdem Sie von PCM Marketing angerufen wurden, erhalten Sie per E-Mail eine scheinbar hilfreiche Kündigungsvorlage. Diese ist bereits mit Ihren Firmendaten ausgefüllt und muss angeblich nur noch unterschrieben und zurückgeschickt werden. Das klingt verlockend einfach, aber hier lauert die Gefahr.
Ein teures Abo statt Kündigung
Wenn Sie das PDF-Dokument genauer unter die Lupe nehmen, werden Sie feststellen, dass hier keineswegs eine Kündigung stattfindet. Stattdessen schließen Sie mit Ihrer Unterschrift einen Vertrag für einen Branchenbucheintrag ab, der alle sechs Monate stolze 997 Euro kostet.
Eine erschreckende Entdeckung, die viele Unternehmen erst machen, wenn es bereits zu spät ist.
Die rechtliche Lage
Selbst wenn Sie die fragwürdige Vereinbarung unterschrieben haben, sollten Sie wissen, dass kein gültiger Vertrag zustande kommt. PCM Marketing verstößt mit dieser Vorgehensweise gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG).
§ 28a UWG verbietet es ausdrücklich, im geschäftlichen Verkehr für Eintragungen in Verzeichnisse wie Branchen- oder Telefonregister zu werben, ohne klar und deutlich darauf hinzuweisen, dass es sich um ein Vertragsangebot handelt. PCM Marketing verstößt eindeutig gegen dieses Gesetz.
Was tun, wenn Sie bereits unterschrieben haben?
Selbst wenn Sie bereits unterschrieben haben, sollten Sie sich keine Sorgen machen. Der Vertrag ist nicht rechtsgültig, da er auf unfaire Weise zustande gekommen ist. Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen können:
- Bezahlen Sie nicht: Wenn Sie eine Rechnung erhalten, zahlen Sie sie nicht. Sie sind nicht verpflichtet, für ein Abo zu bezahlen, das Sie nie gewollt haben.
- Ignorieren Sie weitere Zahlungsaufforderungen: Es ist sehr wahrscheinlich, dass PCM Marketing weiterhin versuchen wird, Sie zur Zahlung zu bewegen. Ignorieren Sie alle weiteren Aufforderungen.
- Sperren Sie die Telefonnummer: Um weitere unerwünschte Anrufe zu verhindern, sollten Sie die Telefonnummer von PCM Marketing blockieren.
- Ignorieren Sie E-Mails und Briefe: Lassen Sie sich nicht von Drohungen in E-Mails oder Briefen einschüchtern. Diese sind rechtlich nicht bindend.
- Fordern Sie Ihr Geld zurück: Wenn Sie bereits Geld gezahlt haben, können Sie versuchen, es zurückzufordern, indem Sie auf den Gesetzesverstoß hinweisen. Wenn PCM Marketing nicht kooperiert, sollten Sie eine Anzeige bei der Polizei in Erwägung ziehen.
Fazit
PCM Marketing ist nur eine von vielen dubiosen Marketing-Agenturen, die versuchen, Unternehmen in teure Abonnements zu locken. Es ist wichtig, wachsam zu sein und solche Angebote sorgfältig zu prüfen, bevor Sie handeln. Wenn Sie von PCM Marketing kontaktiert werden, seien Sie vorsichtig und folgen Sie den oben genannten Schritten, um sich vor dieser Abo-Falle zu schützen.
Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind, wenn Sie von solchen betrügerischen Praktiken betroffen sind. Informieren Sie sich über Ihre Rechte und setzen Sie sich mit den entsprechenden Behörden in Verbindung, um Unterstützung zu erhalten. Und vor allem: Bleiben Sie wachsam und schützen Sie Ihr Unternehmen vor fragwürdigen Angeboten wie denen von PCM Marketing.
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Quelle:
Watchlist Internet
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