Social-Media-Plattformen sind nicht nur Orte des Austauschs und der Information, sondern auch ein Nährboden für Fehlinformationen. Die jüngste Falschbehauptung, die im Netz kursiert: die Abschaffung der Witwenrente durch prominente Politikerinnen. Doch was ist dran an diesen Anschuldigungen? Eines vorweg: Beide ZITATE, egal von wem sie stammen, sind ein FAKE!

Das aktuelle angebliche Zitat zur Witwenrente

Es begann alles mit einem Zitat, das angeblich von Alice Weidel stammt. Dieses Zitat implizierte, sie wolle die Witwenrente abschaffen und die dadurch freigewordenen Mittel für die Integration von Geflüchteten verwenden.

Screenshot des Falschzitats der Witwenrente auf Facebook
Screenshot des Falschzitats der Witwenrente auf Facebook

Doch dieses FAKE-Zitat der Witwenrente ist nicht neu!

Bereits 2021 wurde es Annalena Baerbock zugeschrieben. Wir haben HIER darüber 2021 berichtet

Und allem Anschein nach wurde einfach vom Original-Fake nun erneut ein Fake erstellt! 

Man hat einfach das Bild von Baerbock mit Alice Weidel getauscht. In beiden Fällen dementierten die Parteien energisch und untermauerten ihre Aussagen mit Beweisen.

Screenshots der angeblichen Zitate der "Witwenrente" on Baerbock und Weidel
Screenshots der angeblichen Zitate der Witwenrente von Baerbock und Weidel

Die Folgen der Verbreitung von Gerüchten

Die Verbreitung dieses Gerüchts hat zu einer ausführlichen Debatte über die Bedeutung der Witwenrente in unserer heutigen Gesellschaft geführt. Es wurde deutlich gemacht, dass diese Art der finanziellen Unterstützung trotz eines rückläufigen Anteils von Hinterbliebenenrenten in den letzten Jahrzehnten immer noch eine bedeutende Rolle spielt. Es ist von großer Bedeutung, dass die Öffentlichkeit die tatsächlichen Fakten kennt und nicht Opfer falscher Informationen wird.

Falscher Kontext und Implikationen

Was besonders besorgniserregend ist: Das Zitat legt nahe, dass die Witwenrente nur für Frauen existiert. Dies ist ein gefährlicher Trugschluss. In Wahrheit kann jeder, dessen Ehe- oder Lebenspartner verstorben ist, die Witwenrente beanspruchen. Es geht nicht darum, Frauen finanziell von Männern abhängig zu machen, sondern Hinterbliebenen ein Sicherheitsnetz zu bieten.

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Fazit: Die Bedeutung der Medienkompetenz

Wir leben in einer Zeit, in der Informationen – egal ob wahr oder falsch – innerhalb von Sekunden geteilt werden. Die Falschbehauptungen über die Witwenrente unterstreichen, wie wichtig es ist, Quellen zu überprüfen und Informationen kritisch zu hinterfragen. Falschinformationen haben nicht nur das Potenzial, Individuen zu schaden, sondern können auch das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen untergraben.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)