Bananen mit Aids infiziert? Nein!

Autor: Andre Wolf


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Bananen mit Aids infiziert?
Bananen mit Aids infiziert?

Warnungen vor infizierten Bananen sind ein Fake! Auch wenn ein vermeintlicher Fotobeweis dabei ist.

Unterstützt von der Angst vor HIV, bzw. der Angst, sich über eine alltägliche Situation mit HIV infizieren zu können, werden immer wieder Falschmeldungen verteilt, die vor HIV-Nadeln in Sitzen, an Tankstellen oder eben HIV-infiziertem Obst warnen.

Das ist nun erneut der Fall, denn es geht um die berühmt-berüchtigten HIV-Bananen. Besser gesagt um Fotos, die angeblich HIV-infizierte Bananen zeigen sollen. Der Anlass für diese Annahme ist eine Rotfärbung der Bananen. Eine aktuell vermehrt auftretende Warnung sieht dann so aus:

Screenshot Mimikama.at
Screenshot Mimikama.at

Was auf dem Bild steht, dürfte in etwa so viel bedeuten wie die folgenden Sätze:

Esst keine Importbananen.
Es ist sehr wichtig !!!
Eine große Gefahrs teht vor der Tür; aus dem Ausland importierte Bananen sollen mit dem AIDS-Virus infiziert sein. Wenn ihr einen roten Fleck sieht, so isst diese Bananen nicht
Bitte Teilen

Nun, diese und ähnliche Bilder kommen uns natürlich sehr bekannt vor. Ein Griff in unser Archiv fördert da Folgendes zutage:

Keine HIV-infizierten Bananen!

Bei der zu sehenden Rotfärbung handelt es sich um „Dry red“. Diese Banane ist an der Pflanze unzureichend mit Nährstoffen versorgt worden. Die Mangelerscheinung ist neben dem zu erkennenden, ausgetrockneten und folglich rötlich-braun verfärbten Fruchtfleisch auch an der ungewöhnlich  schmalen Form zu erkennen. Das Vorkommen ist relativ häufig, derart unterversorgte Bananen werden aber grundsätzlich in der Packstation erkannt und aussortiert. Eine Krankheit oder eine wie auch immer geartete Kontamination der Banane liegt nicht vor. Eine Gesundheitsgefährdung ist u. E. nach ausgeschlossen.

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Das ewige Thema der HIV-kontaminierten Bananen, Spritzen, Nadeln und Co.

Denn die angeblich HIV-verseuchten Bananen und die Spritze in der Zapfpistole stellen natürlich keinen Einzelfall dar. Das Thema des “verseuchten Gegenstands” begleitet uns schon seit vielen Jahren in den verschiedensten Ausführungen.

Das wohl berühmteste Beispiel ist eben die mit HIV infizierte Banane. Doch auch die angebliche Warnung der mit der Droge Scopalamin getränkten Nadeln in Handschuhen werden jedes Jahr zu Weihnachten wieder aus der tiefsten Internetschublade hervorgekramt.

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In allen diesen Fakes taucht das klassische Narrativ des HIV-Fakes auf. Die dabei erzeugte Hysterie ist problematisch, denn sie gibt ein falsches Bild über die Infektionswege von HIV wieder. Wir raten hierzu immer wieder, die Webseite der Deutschen Aids-Hilfe zu besuchen, wenn man sich vernünftig mit diesem Thema auseinandersetzen will.

Und die Deutsche Aids-Hilfe schreibt zu den Übertragungswegen:

HIV ist relativ schwer übertragbar. Ein Infektionsrisiko besteht nur, wenn infektiöse Körperflüssigkeiten mit Wunden oder Schleimhäuten in Berührung kommen. Zu diesen Körperflüssigkeiten gehören vor allem Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und der Flüssigkeitsfilm auf der Schleimhaut des Enddarms.


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


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