Die Behauptung

Screenshots einer Webseite namens “berufsdemonstrant(.de)” sollen beweisen, dass Menschen für die Teilnahme an Demonstrationen bezahlt werden, was die Glaubwürdigkeit von Protesten infrage stellt.

Unser Fazit

Die Webseite „Berufsdemonstrant” ist ein satirisches Projekt, das keinerlei Beweis für Demogeld bzw. bezahlte Teilnahme an Demonstrationen durch die Antifa oder andere Gruppen liefert.

Ein Screenshot einer Internetseite mit dem Namen „berufsdemonstrant.de“ hat für Aufsehen gesorgt. Er wurde in sozialen Netzwerken geteilt und soll beweisen, dass Menschen für ihre Teilnahme an Demonstrationen bezahlt werden. Eine Behauptung, die – wäre sie wahr – an den Grundfesten des demokratischen Protests rütteln würde. Doch ein genauerer Blick offenbart eine komplexere und humorvollere Realität hinter dieser vermeintlichen Enthüllung.

Worum geht es?

Auf den ersten Blick erscheint die Idee, sich für Proteste bezahlen zu lassen und damit „Demogeld“ zu kassieren, als lukratives Angebot in einer Zeit, in der politisches Engagement oft als kostenlose Bürgerpflicht angesehen wird. Der Screenshot der Seite „berufsdemonstrant.de“ reiht sich nahtlos in eine Reihe von Verschwörungstheorien ein, die behaupten, die Antifa oder ähnliche Gruppen würden ihre Reihen durch bezahlte Teilnehmer verstärken.

Erst kürzlich tauchten in Zusammenhang mit den Demos gegen Rechts einige dieser Gerüchte auf:

Und nun soll eine Webseite genau diese Gerüchte bestätigen, indem hier zu lesen ist, wie die Auszahlung von Demogeld funktioniert.

Dieser Seite sind wir bereits vor einigen Jahren begegnet. Wir haben bereits 2020 dazu berichtet.

Unsere Bewertung zum Thema Demogeld

Bei „berufsdemonstrant.de“ handelt es sich um ein Satireprojekt, das mit der Absicht ins Leben gerufen wurde, genau solche Verschwörungstheorien ad absurdum zu führen. Die Seite selbst bezeichnet sich als „privates, dysfunktionales Satireprojekt ohne jegliche inhaltliche Korrektheit oder Gewinnerzielungsabsicht“.

Screenshot des Impressums der Webseite
Screenshot des Impressums der Webseite

Ziel der Satire ist es, die Idee einer kommerzialisierten Protestkultur zu überzeichnen und damit die Absurdität der Behauptung, die Antifa oder andere politische Gruppen würden ihre Demonstranten bezahlen, aufzuzeigen.

Fakten zum Thema bezahlte Demonstrationen

Der Kern der Satire und der darauf basierenden Diskussionen liegt in der kreativen Darstellung und der bewussten Übertreibung. Die Website und die damit verbundene Erzählung spielen geschickt mit bekannten Verschwörungstheorien wie der Existenz der „Antifa GmbH“ oder der „Deutschland AG“, die beide in der Realität nicht existieren.

Diese kreativen Einsprengsel sollen die Aufmerksamkeit auf die Ironie und die offensichtliche Falschheit der Behauptung lenken, Demonstranten würden für ihr Engagement bezahlt.

Fragen und Antworten

Frage 1: Werden Menschen tatsächlich dafür bezahlt, an Demonstrationen teilzunehmen?
Antwort 1: Nein, die Seite „berufsdemonstrant.de“ ist ein satirisches Projekt, das diese Behauptung ins Lächerliche zieht.

Frage 2: Was ist das Ziel von „berufsdemonstrant.de“?
Antwort 2: Ziel ist es, durch Übertreibung und Humor auf die Absurdität der Vorstellung hinzuweisen, dass politische Gruppen wie die Antifa Demonstranten bezahlen.

Frage 3: Gibt es Beweise für die Bezahlung von Demonstranten?
Antwort 3: Nein, die Website bietet keine ernsthaften Beweise für solche Praktiken.

Frage 4: Wie sollen wir mit solchen satirischen Darstellungen umgehen?
Antwort 4: Mit kritischem Denken und der Erkenntnis, dass Satire oft dazu dient, auf gesellschaftliche Missstände oder absurde Behauptungen hinzuweisen.

Frage 5: Warum glauben manche Menschen immer noch an die Bezahlung von Demonstranten?
Antwort 5: Oft aufgrund von Fehlinformationen, Missverständnissen oder der Tendenz, bestehende Vorurteile zu bestätigen.

Fazit zum Thema bezahlte Proteste und „Berufsdemonstrant“

Die Existenz und Verbreitung von Webseiten wie „berufsdemonstrant.de“ zeigt, wie Satire als Instrument eingesetzt werden kann, um auf die Absurdität und Unwahrheit von Verschwörungstheorien hinzuweisen. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, Informationen kritisch zu hinterfragen und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, gerade in einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion immer mehr verschwimmen.

Um auf dem Laufenden zu bleiben und gegen Desinformation gewappnet zu sein, abonnieren Sie unseren Newsletter und melden Sie sich für unsere monatlichen Online-Vorträge und Workshops an, um mehr über kritische Medienkompetenz zu erfahren.

Das könnte Sie auch interessieren:
Oschadbank: SMS Fake-Alarm
Parkstrafen im Supermarkt: Was ist erlaubt?
Gaunerzinken: Mythos oder Warnzeichen?

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)