Die tote Maus im Red Bull
Energy-Drinks gibt es, gerade in den USA, in den seltsamsten Geschmacksrichtungen. Aber möchtet ihr wirklich Red Bull mit Mausgeschmack? Inklusive Maus?
Ein Video auf Facebook erweckt zumindest den Anschein, dass sich in einer Dose des Süßgetränkes eine tote Maus befand!
In dem Video sieht man, wie ein Mann mit starkem Südstaatenakzent, der laut mehreren Quellen, wie beispielsweise dem Mirror und der Metro, aus Arkansas stammt und Josh Henley heißt, in einem Waffengeschäft eine Dose Red Bull mit einem Messer öffnet und die darin liegende Maus zeigt. Laut seiner Aussage habe er diese Dose letzte Nacht getrunken und erst am nächsten Tag das Tierchen entdeckt.
Aus die Maus!
Damit geht der Fall eigentlich für die meisten Nutzer klar: Energy-Drinks sind sowieso doof, Red Bull ist am allerschlimmsten und dann produzieren sie auch noch so schlampig, dass man ganze Mäuse in den Dosen finden könnte. Skandal!
Nicht jedoch für uns, denn wir hegen ein wenig Zweifel…
Mimikama, der Mäusedetektiv
Wir bleiben dabei, von einer Maus zu reden, auch wenn Josh Henley im Video von einer „dead rat“, einer toten Ratte spricht. Betrachten wir uns das Video, insbesondere die letzten Bilder, die die Maus zeigen, ein wenig genauer, fallen uns zwei Dinge auf.
1. Dafür, dass diese Maus während der Produktion in die Dose geriet und sich während des Transports und der Lagerung in einer vollen Dose Red Bull befand, macht sie einen noch recht frischen Eindruck.
2. Die Maus hatte sogar noch genügend Zeit, ein paar Kötel abzulassen, bevor sie das Zeitliche segnete.
Das sind zwei Indizien, aber gibt es noch mehr?
Mausgerutscht!
In der Tat: Josh Henley war sich anscheinend nicht ganz sicher, was er nun der Presse genau bezüglich des Videos sagen solle. Der Mirror beispielsweise schreibt, Josh habe von der Dose getrunken und dann etwas ausgespuckt, was sich für ihn wie Kerne anfühlte, dann entdeckte er die Maus.
Gegenüber der Metro klang seine Aussage allerdings anders: Josh habe in der Nacht zuvor die Hälfte der Dose im Auto getrunken und sie dann darin stehenlassen. Am nächsten Morgen entdeckte er die Maus, als er den Rest der Dose wegkippen wollte.
Der Mauswanderer
Mäuse sind in Teilen der USA eine ziemlich große Plage, insbesondere in ländlichen Gebieten wie im Bundesstaat Arkansas, welcher nicht umsonst den Beinamen „The Natural State“ (deutsch: Der Staat im Naturzustand) trägt. So verwundert es nicht, dass es ganze Internet-Seiten gibt, die darüber aufklären, wie man der Ratten und Mäuse in Arkansas Herr werden kann.
Es mausert sich…
Nehmen wir all diese Indizien und Fakten zusammen, ergibt sich ein weitaus realistischeres Szenario, als jenes, dass eine Maus während der Getränkeproduktion in eine Dose Red Bull gerät, darin recht frisch bleibt und auch während den Sicherheitschecks in der Fabrik nicht entdeckt wird.
Josh Henley hat eine geöffnete, halb ausgetrunkene Dose Red Bull in der Nacht in seinem Auto stehen lassen, und beim ersten trinken anscheinend nicht bemerkt, dass sich noch etwas Anderes in der Dose befand. Gerade in Arkansas, einem ländlichen Staat mit Mäuseproblem, ist es nicht unwahrscheinlich, dass eine Maus das süße Getränk gewittert und sich durch den Motorraum in das Auto und in die Dose gezwängt hat, man bedenke dabei, dass es auch in den USA noch bitterkalt ist und Kleintiere gerne die Wärme unter frisch abgestellten Fahrzeugen suchen.
Diese Maus kroch nun also in die Dose, um sich zu verköstigen, kam aber halb schwimmend nicht mehr heraus und ertrank schließlich langsam darin, lebte jedoch noch lang genug, um ein paar Trauerkötel abzusondern.
Dies erklärt zumindest die „Frische“ der Maus ebenso wie die Kötel und wer Mäuse kennt, weiß, durch welche engen Öffnungen sie sich zwängen können, eben auch in Dosen hinein.
Ein Sprecher von Red Bull äußerte sich gegenüber der Presse so:
„Es ist undenkbar, dass ein Fremdkörper – geschweige denn etwas in dieser Größe – den Prozess der modernen Getränkeherstellung durchläuft.“
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