Werden Facebook-Messenger-Nutzer überwacht?
Autor: Tom Wannenmacher
Lieber Leser, liebe Leserin, Mimikama ist dein Kompass in der Informationsflut. Aber um den Kurs zu halten, brauchen wir dich. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, bringt uns näher an eine Welt der verlässlichen Informationen. Stell dir vor, du könntest einen Unterschied machen, und das kannst du! Unterstütze uns jetzt via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon. Deine Hilfe lässt uns weiterhin Fakten liefern, auf die du zählen kannst. Mach mit uns den ersten Schritt in eine vertrauenswürdigere Informationszukunft. ❤️ Dank dir kann es sein.
Im Moment geistert eine Meldung durch die Sozialen Medien die besagt, dass wenn man den Facebook-Messenger verwendet, dass man angeblich “aufgenommen” wird, auch wenn man nicht diesen verwendet bzw. auch wenn man nicht am Telefon ist!
Stimmten diese Aussagen? Wir haben bereits im Jahre 2014, als der Facebook-Messenger veröffentlicht wurde, darüber berichtet. Die Messenger-App von Facebook verängstige mit ihren möglichen Zugriffen sehr viele Nutzer. Die App wurde als Ergänzung der aktuellen mobilen Facebook-App entwickelt. Der Großteil der gestellten Fragen beschäftigt sich mit diversen Einwilligungen, welche die App benötigt, um korrekt arbeiten zu können, und welche Auswirkungen dies auf die geschützte Privatsphäre der User haben kann.
Die Menge an Einwilligungen müssen zunächst alle Androidnutzer geben. Hier wird von den Usern die komplette Einwilligungen einfordert, bevor eine App installiert werden kann, die potentiell Zugriff auf verschiedene Funktionen fordert. IOS hingegen fragt erst zum entsprechenden Zeitpunkt, also dann wenn tatsächlich ein Zugriff erfolgen soll, nach dem Einverständnis des Users.
Zu viele Zugriffe?
Während viele Nutzer vorschnell behaupten, dass die App zu viele Zugriffe verlange und andere dazu aufrufen sie zu meiden, besteht nichts desto trotz viel Verwirrung wie sicher der Messenger tatsächlich ist. Wir wollen hier klären worum es sich dabei handelt.
Der Großteil der Verwirrung resultiert aus der Art und Weise wie die Einwilligungen (siehe oben) formuliert sind. Allerdings wissen viele nicht, dass diese nicht von Facebook selbst, sondern von den Entwicklern der Androidplattform, geschrieben worden sind.
Diese wurden so geschrieben, um das Gravierendste, am meisten eingreifende Szenario darzustellen. Es ist bspw. davon die Rede, dass die App Ton-, Bild- und Videoaufnahmen erstellen kann. Das heißt dass die App theoretisch die Möglichkeit dazu hat, aber nicht dass sie das auch jederzeit macht bzw. machen möchte.
Ergo
Der Grund aus dem der Messenger diese Zustimmung braucht ist, dass der Zugriff auf das Mikrofon genötigt wird, um Anrufe von der App aus an die Kontaktliste zu tätigen. Es liegt nicht daran, dass Facebook plant sich an den Aufnahmen gütlich zu tun, so wie die Formulierung es vermuten lassen könnte.
Ganz simpel dargestellt:
Ich möchte ein Bild senden:
Ich möchte eine Sprachnachricht senden oder über den Messenger telefonieren!
Wenn man sich ein wenig intensiver mit den jeweiligen Zustimmungen beschäftigt, bemerkt man dass die App die Einwilligung benötigt, um richtig zu funktionieren.
Potentiell sind alle Ängste möglich
Das heißt also, dass die Einwilligung sicher verunsichern kann. Wie erklärt, ist diese aber für den extremsten Fall geschrieben und reflektiert nicht immer das, was der vermutete Nutzen hinter einer Anwendung ist. Viele andere Apps, wie Instagram, Google oder Whatsapp, benötigen die gleiche Zustimmung um richtig auf dem Endgerät zu funktionieren.
Welche Arten an Informationen sammelt Facebook?
Facebook selbst schreibt dazu unter: https://www.facebook.com/about/privacy/
- Je nachdem, welche Dienste du nutzt, sammeln wir unterschiedliche Arten an Informationen von dir bzw. über dich.
- Deine Aktivitäten und von dir bereitgestellte Informationen.
- Die Aktivitäten anderer und von ihnen bereitgestellte Informationen.
- Deine Netzwerke und Verbindungen.
- Informationen zu Zahlungen.
- Geräteinformationen.
- Informationen von Webseiten und Apps, die unsere Dienste nutzen.
- Informationen von Drittpartnern.
- Facebook-Unternehmen.
Die Entscheidung liegt bei dir!
Letztendlich muss es jeder User für sich selbst entscheiden, ob er den Entwicklern zutraut verantwortungsvoll mit seinen Daten umzugehen. Und wenn dem nicht so sein sollte, dann wird er eben nicht die betreffende App installieren.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE
Ihnen liegt es am Herzen, das Internet zu einem Ort der Wahrheit und Sicherheit zu machen? Fühlen Sie sich überwältigt von der Flut an Fehlinformationen? Mimikama steht für Vertrauen und Integrität im digitalen Raum. Gemeinsam können wir für ein transparentes und sicheres Netz sorgen. Schließen Sie sich uns an und unterstützen Sie Mimikama!. Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama
Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!
Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.