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Schwaches Phishing – starkes Phishing: in so manchen Phishingmails der neueren Generation finden sich kaum noch Patzer oder grobe Fehler, die recht schnell auf einen Betrugsversuch schließen lassen.
Daher glänzen Phishingmails mittlerweile mit einem guten schriftlichen Ausdruck, kaum oder sogar gar keine Rechtschreibfehler und natürlich einer sauberen grafischen Struktur. Häufig sprechen diese E-Mails ihre Empfänger auch mit vollem Namen an und neuerdings fällt immer häufiger auf, dass die Verlinkten Phishingseiten via HTTPS aufgerufen werden.
Diese HTTPS Verbindung soll eine Scheinsicherheit aufbauen, von der man sich jedoch nicht täuschen lassen sollte. Und auch in diesem Falle einer gefälschten Mail, die sich als Amazon ausgibt, werden diese Täuschungen angewendet:
Der Inhalt lautet:
Betreff: Wichtig: Konto deaktiviert
Nachricht von Ihrem Amazon-Kundenservice Datum: 28.03.2017
Sehr geehrter Kunde,
Ihr Amazon-Nutzerkonto wurde aufgrund einer Erneuerung in unserem System deaktiviert.
Aus Sicherheitsgründen ist die Eingabe Ihrer hinterlegten Daten notwendig.
Die erneute Eingabe sorgt in erster Linie dafür, dass die hinterlegten Daten immer aktuell sind und ein weiterer, wichtiger Faktor hierbei ist: Ihre Sicherheit
Kommen Sie dieser Mail innerhalb 14 Tagen nicht nach, wird Ihr Nutzerkonto aus Datenschutzgründen gesperrt. Da dieser Sachfall manuell geprüft werden muss, wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 69,95 EUR fällig.
Daher bitten wir Sie über den unten angezeigten Button die Eingabe Ihrer Daten durchzuführen. Dabei kommen keine Kosten auf Sie zu.Weiter zur Bestätigung
Vielen Dank für Ihr Verständnis in dieser Angelegenheit.
Ihr KundendienstDies ist eine automatisch generierte Nachricht.
Bitte antworten Sie nicht an diese E-Mail-Adresse, da sie nur zur Versendung von E-Mails eingerichtet ist.
Das Ziel dieser Mail liegt darin, im Idealfall auf einen Amazon-Nutzer zu treffen. Da die E-Mail blind gestreut versendet wird, trifft sie natürlich auch auf Personen, die keinen Amazon-Account besitzen. Hier gilt jedoch die Warnung im Speziellen für alle Besitzer eines Amazon Kontos: die eigentliche Falle lauert hinter der Schaltfläche “Weiter zur Bestätigung”.
Vorsicht, Phishing!
Man landet nun nach dem getätigten Klick auf einer Webseite unter der Adresse “https:// kunden-abgleich.info”. Diese Seite ist einem Amazon-Login nachempfunden und bildet den Empfangsbereich. Bitte auf dem folgenden Screenshot genau auf die Adressleiste achten! Die Phishingwebseite besitzt eine gesicherte Verbindung!
Man darf sich hier nicht von einer grünen Symbolik irritieren lassen, bei der Webseite handelt es sich um einen Phishingversuch. Zuerst gibt man in einem vermeintlichen Login die eigenen Zugangsdaten ein, später erscheinen Formularfelder, die um Adressdaten, aber auch die Eingabe von Bankdaten bitten. Wir warnen davor, auf diesen Seiten wahrheitsgemäße Angaben zu machen!
Allgemeine Phishingwarnung:
- Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
- Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
- Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
- Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
- Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
- Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
- Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)