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Betrugsmaschen gibt es viele in der digitalen Welt, so auch in der Gaming-Szene. Safer Internet gibt Tipps, wie Sie beim Spielen auf der sicheren Seite bleiben!
Sie oder Ihre Kinder haben ein eigenes Profil auf einer Gaming-Plattform wie Steam, battle.net oder Origin? Dann sollten Sie besonders aufpassen, so unser Kooperationspartner Safer Internet. Eine der häufigsten Betrugsmaschen ist nämlich der Account-Diebstahl. Accounts oder auch Profile sind in der Gaming-Szene sehr wertvoll und können auf dem Schwarzmarkt oder auf betrügerischen Online-Shops weiterverkauft werden. Vor allem NutzerInnen, die viele Spiele und Errungenschaften besitzen, sind davon betroffen.
Auch kleinere Accounts sind nicht automatisch sicher: Jährlich werden wahllos zahlreiche Konten gestohlen – auch wenn ein einzelner Account nur für einen kleinen Betrag verkauft werden kann, zahlt es sich in Summe für die BetrügerInnen aus!
Aber wie kommen BetrügerInnen überhaupt an Ihre Accounts?
Die einfache Antwort: Sie klauen Ihre Zugangsdaten, also den Benutzernamen und das Passwort. Die Wege, wie sie an diese Zugangsdaten kommen, sind jedoch sehr unterschiedlich:
- Phishing-Versuche innerhalb von Gaming-Plattformen:
Die BetrügerInnen schreiben auf Steam & Co Privatnachrichten, in denen sie um Hilfe bitten, auf spannende Spieleartikel oder auf Cheats hinweisen, ein interessantes Tauschangebot vorschlagen oder einen anderen angeblichen Freundschaftsdienst anbieten. Diese Nachrichten beinhalten einen Link, der zu einer gefälschten Webseite führt (zum Beispiel steamcammunitty.com statt steamcommunity.com). Wenn Sie sich dort mit Ihrem Namen und Passwort anmelden, landen diese bei den BetrügerInnen (das Passwort wurde „gephisht“) und Ihr Account ist weg. - Phishing-Versuche außerhalb von Gaming-Plattformen:
Gefälschte Webseiten werden auch außerhalb der Gaming-Plattformen verbreitet. Die Kriminellen sind dabei sehr kreativ. Online-Artikel oder YouTube-Videos mit scheinbaren Insider-Informationen werden veröffentlicht, mit speziellen Charakter-Fähigkeiten, Loot-Boxen oder Cheats gelockt – und auch darin finden sich wieder verschiedene Links zu gefälschten Webseiten. - Passwort knacken:
Manchmal versuchen die BetrügerInnen auch Ihr Passwort zu knacken. Dafür analysieren sie Ihr Profil ganz genau und überlegen sich, welche Kombinationen Sinn machen könnten. Eine andere Möglichkeit ist das sogenannte „Credential Stuffing“. Dabei versuchen die Kriminellen ein geleaktes Passwort einzugeben, das Sie eigentlich für einen ganz anderen Zugang verwendet haben. - Nachrichten mit Schadsoftware:
Ein anderes Risiko ist Schadsoftware. Diese tarnt sich oftmals als kostenloses Spiel oder als attraktive Erweiterung. Die Kriminellen verschicken vor allem sogenannte „Password Stealer“, um an Ihre Zugangsdaten zu kommen. Aber auch Ransomware (um Geld von Ihnen zu erpressen) wird manchmal weitergeschickt. - V-Bucks-Generatoren:
Eine weitere beliebte Betrugs-Masche sind Generatoren, die kostenlose V-Bucks (= Premiumwährung für das Spiel Fortnite) oder Ähnliches versprechen. Auch hier geht es meist darum, Ihre Daten zu klauen!
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Seien Sie stets wachsam! Auch im Internet gibt es selten was geschenkt. Klingen Angebote gar zu verlockend geht es meist darum, an Ihr Geld oder Ihre Daten zu gelangen.
Vorsicht vor gefälschten Apps oder Online-Shops
Neben Account-Diebstählen lauern noch andere Gefahren beim Spielen: zum Beispiel Fake-Apps und Fake-Shops.
- Apps auf dem Smartphone:
Sie wollen ein bestimmtes Spiel herunterladen oder eine App, die Ihnen bestimmte Eigenschaften oder Erweiterungen für ein Spiel verspricht? Achtung! Hinter diesen kann sich Schadsoftware verstecken. Dabei werden nicht nur Ihre Zugangsdaten zu Ihrem Spiel-Account gestohlen, sondern auch die Daten, die Sie auf dem Handy gespeichert haben. - Fake-Shops:
In Fake-Shops locken BetrügerInnen mit günstigen Game-Keys, mit verschiedenen Gegenständen oder mit günstigen Accounts von anderen SpielerInnen. Letztere sind oftmals gestohlen und die Wahrscheinlichkeit, dass die eigentlichen SpielerInnen den Account wieder zurückbekommen ist sehr hoch. Daher sollten Sie sich nicht von zu günstigen Angeboten täuschen lassen. Am Ende könnten Sie mit leeren Händen dastehen. - Diebstahl einzelner Gegenstände:
Manchmal reicht es den BetrügerInnen auch einzelne Gegenstände zu stehlen. Dafür geben sie sich als alte FreundInnen oder als MitarbeiterInnen der Gaming-Plattform aus und schreiben Ihnen eine Nachricht. Sie wollen einen „coolen Gegenstand“ einmal ausprobieren oder benötigen als MitarbeiterIn einen Spieleartikel „zur Überprüfung“. Auch wenn betont wird, dass der Gegenstand nur kurz benötigt wird, sehen Sie ihn nie mehr wieder.
Unsere Tipps: So bleibt das Spielen sicher!
Sie sind oben genannten Gefahren nicht wehrlos ausgesetzt. Solange Sie auf ein paar wesentliche Einstellungen achten, sollte Ihrem Spielvergnügen nichts im Wege stehen.
- Sicherheitseinstellungen aktivieren.
Manche der Gaming-Plattformen bieten Sicherheitseinstellungen an, die Sie aktivieren können. Bei Steam gibt es beispielsweise den „SteamGuard“. Haben Sie diesen aktiviert, reichen die Zugangsdaten nicht mehr aus, um sich in Ihren Account einzuloggen. Damit haben BetrügerInnen keine Chance Ihren Account zu klauen! - Anti-Viren-Programm einschalten.
Viele SpielerInnen schalten ihr Anti-Viren-Programm beim Spielen aus, weil es sehr viele Ressourcen verbraucht. Das sollten Sie aber auf keinen Fall machen. Schließlich schützen diese vor Schadsoftware und betrügerische Webseiten. Tipp: Manche dieser Programme bieten auch einen weniger ressourcenintensiven Gaming-Modus an. - Links und Quellen überprüfen.
Wenn Ihnen unbekannte Personen einen Link senden, ignorieren Sie die Nachricht lieber. Überprüfen Sie aber auf jeden Fall die Adresszeile, bevor Sie Ihre Daten irgendwo eingeben. Das gleiche gilt bei Links, die auf YouTube oder in Online-Artikeln beworben werden. Überlegen Sie sich, ob Sie den YouTuberInnen oder AutorInnen vertrauen können. - Starkes Passwort verwenden:
Wie überall in der digitalen Welt, gilt auch beim Spielen: Verwenden Sie ein starkes Passwort, um es BetrügerInnen so schwer wie möglich zu machen. Das bedeutet auch, dass Sie ein Passwort niemals für mehrere Dienste verwenden sollten. - Sichere Apps herunterladen.
Laden Sie Apps nur von den offiziellen Shops herunter und nehmen Sie sich ausreichend Zeit um die App-Bewertungen durchzulesen. - Online-Shops überprüfen.
Ein seriöser Online-Shop hat ein Impressum. Vielen Fake-Shops fehlt dieses aber. Schauen Sie also immer nach, ob es Kontaktdaten gibt und ob Sie auf der Webseite Informationen dazu bekommen, wer Ihnen hier etwas verkaufen will. Leider ist es meistens so, dass sehr günstige Angebote tatsächlich zu schön sind, um wahr zu sein. - Schreiben Sie der Gaming-Plattform.
Wurde Ihr Account bereits gestohlen oder sind Sie Opfer eines anderen Betrugs geworden, schreiben Sie der Gaming-Plattform. Diese kann Ihnen in den meisten Fällen weiterhelfen!
Informieren Sie sich und holen Sie sich Hilfe!
- Aktuelle Warnungen zu Internet-Betrug finden Sie auf der Watchlist Internet.
- Sie wurden bereits Opfer von Online-Betrug und brauchen Unterstützung? Dann wenden Sie sich an dern Internet Ombudsmann. Dieser hilft Ihnen kostenlos.
Das könnte dich auch interessieren: Diese Betrugsmaschen sollten GamerInnen kennen (Teil 1) / Diese Betrugsmaschen sollten GamerInnen kennen (Teil 2)
Quelle: Safer Internet
Artikelbild: Shutterstock / Von Gorodenkoff
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