Ihr Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung die vertraute Stimme eines Familienmitglieds, das sie dringend um Hilfe bittet. Tatsächlich spricht jedoch eine Maschine, ein KI-gesteuerter Algorithmus, der geschickt emotionale Manipulation betreibt. Es handelt sich hier nicht um eine Szene aus einem Science-Fiction-Roman, sondern um eine reale Bedrohung, die bereits ihre Opfer gefordert hat.

Ein Anruf, der alles änderte

Jerry, ein 82-jähriger Texaner, erlebte den Schock seines Lebens. Er glaubte, seinem Schwiegersohn aus einer Notlage helfen zu müssen. Am Ende war er um 17.000 Dollar ärmer – ein Vermögen, das er im Glauben an eine Lüge einem perfiden Betrüger anvertraut hatte. Die Täter: geschickt und technisch versiert, die Methode: erschreckend einfach.

Technik als Täuschungsinstrument

Wie funktioniert diese Betrugsmasche? Die Kriminellen nutzen kommerzielle oder Open-Source-Software zum „Voice Cloning“, um bekannte Stimmen zu imitieren. Nur wenige Sekunden Sprachaufnahme reichen aus, um die Opfer zu täuschen. Diese Betrugsmethode ist nicht neu, aber durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) wird sie noch gefährlicher.

Falsche Sicherheit und echte Folgen

Jerrys Geschichte ist kein Einzelfall. Überall auf der Welt nutzen Betrüger solche Technologien zur Täuschung ihrer Opfer. Die psychologische Taktik ist dabei immer die gleiche: Sie setzen das Opfer unter Druck, lösen Panik aus und bringen es so dazu, eine überstürzte Entscheidung zu treffen.

Schutz vor Betrug: Vorbeugen und reagieren

Im Zweifelsfall sollte man sofort auflegen und sich über eine bekannte Nummer rückversichern lassen. Jerry und seine Familie haben daraus gelernt. Sie setzen auf ein Passwortsystem zur Identifikation.

Fazit

KI-Betrug ist eine real gewordene digitale Bedrohung. Er macht sich die menschliche Emotionalität zu Nutze und hinterlässt nicht nur einen finanziellen, sondern auch einen emotionalen Schaden. Es ist von entscheidender Bedeutung, über diese Art von Betrug informiert zu sein und vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.

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Quelle: Der Standard

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