Video von Knallblech wurde manipuliert

Brassband, Demos und Desinformation in Bonn! Band Knallblech dementiert rassistische Gesänge in gefälschtem Video.

Autor: Tom Wannenmacher

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Die Behauptung

Ein im Internet verbreitetes Video zeigt die Band Knallblech, die bei einer Demonstration in Bonn angeblich rassistische Parolen singt. Diese Behauptung ist falsch, das Originalvideo belegt, dass die Band solche Texte nicht gespielt hat.

Unser Fazit

Das im Netz kursierende Video von Knallblech, das die Band in Verbindung mit rassistischen Parolen zeigt, ist eine Fälschung. Die Band hat bestätigt, dass sie solche Inhalte nicht gespielt hat und hat rechtliche Schritte eingeleitet.

Genaues Hinsehen ist in einer Zeit, in der digitale Technologien die Manipulation von Inhalten leicht machen, wichtiger denn je. Ein aktuelles Beispiel ist das angebliche Video der Band Knallblech, das im Internet kursiert.

Die Wahrheit über Knallblechs Auftritt

Ein kürzlich im Netz aufgetauchtes Video hat für Aufsehen gesorgt: Es zeigt die Bonner Brassband „Knallblech“ bei einem Auftritt am 21. Januar 2024 vor dem Rathaus am Marktplatz in Bonn. Die Veranstaltung war Teil einer großen Demonstration gegen Rassismus, unter dem Motto „Gegen Rassismus, für Demokratie: Bonn bleibt bunt“. Rund 30.000 Menschen nahmen teil und demonstrierten für Vielfalt und Toleranz.

Ein Fake-Video verbreitet sich

Doch nun sorgt ein manipuliertes Video für Aufregung. Darin wird fälschlicherweise behauptet, Knallblech hätte bei ihrem Auftritt „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen“ gesungen.

Angeblich soll es sich „nur“ um Satire handeln, doch stellt sich die Frage, ob die Verbreitung falscher Informationen über die Band und ihre angeblich rassistischen Lieder noch als Satire gelten kann. Satire ist ein wichtiges und mächtiges Instrument in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung, hat aber auch ihre Grenzen, insbesondere wenn es um die Verbreitung von Falschinformationen geht. Während Satire oft übertreibt oder Situationen verfremdet, um auf Missstände oder Absurditäten aufmerksam zu machen, scheint das fragliche Video eher darauf abzuzielen, eine falsche Darstellung der Realität zu verbreiten. Die Verwendung von Satire als Deckmantel für die Verbreitung von Falschinformationen ist mehr als problematisch.

Satire sollte kritisch sein und zum Nachdenken anregen, aber nicht dazu benutzt werden, falsche Geschichten zu verbreiten oder Personen oder Gruppen falsch darzustellen. In diesem Fall könnte das Video dazu führen, dass die Menschen falsche Vorstellungen über Knallblech entwickeln, was für die Gruppe schwerwiegende Folgen haben könnte.

Dieses Video wurde auf Facebook und Twitter tausendfach geteilt, auch von Accounts aus der rechten Szene. Eine schwerwiegende Falschdarstellung, die nicht nur der Realität, sondern auch dem Grundgedanken der Veranstaltung widerspricht. Knallblech hat uns bestätigt, dass es sich bei dem Video um eine Fälschung handelt und hat Anzeige bei der Polizei erstattet.

Die Wahrheit hinter dem Knallblech-Video

Im Originalvideo ist deutlich zu hören, dass Knallblech ein ganz anderes Lied spielt. Die Band, die für ihre energiegeladenen Auftritte und die Kombination aus Blasinstrumenten und DJ-Beats bekannt ist, trug mit ihrer Musik zur Stimmung der Demonstration bei. Ihr Engagement für Vielfalt und gegen Rassismus steht im krassen Gegensatz zu den Inhalten des Fake-Videos.

Das Originalvideo

Und wo kommt die Tonspur her, die über das ursprüngliche Video gelegt worden ist?

Diese dürfte von einem Video auf YouTube stammen, welches am 7.11.2023 von „TRT Deutsch“ veröffentlicht wurde (Quelle). Das Video zeigt eine Gruppe von Menschen in einer deutschen Diskothek, die Parolen mit rechtsextremem Inhalt skandieren. Sie singen:„Deutschland, den Deutschen. Ausländer raus.“

Dieser Vorfall zeigt, wie schnell Desinformation im digitalen Zeitalter verbreitet werden kann und welche dramatischen Folgen dies haben kann. Er unterstreicht die Notwendigkeit, Informationen kritisch zu hinterfragen und Quellen zu überprüfen. Die schnelle Reaktion der Band und die Unterstützung der Community sind entscheidend, um solche Falschdarstellungen zu korrigieren und die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Fragen und Antworten:

Frage 1: Wie können wir sicherstellen, dass Informationen, die wir online erhalten, korrekt sind?
Antwort 1: Es ist wichtig, Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen und bei Bedarf Quellen zu überprüfen. Im Falle von Videos oder Nachrichten, die emotionale Reaktionen hervorrufen, ist besondere Vorsicht geboten. Plattformen wie Mimikama helfen dabei, Falschmeldungen zu identifizieren und aufzuklären.

Frage 2: Wie kann man sich gegen solche Falschmeldungen wehren?
Antwort 2: Aufklärung und Bewusstsein sind Schlüssel im Kampf gegen Desinformation. Individuen und Gruppen sollten aktiv Falschmeldungen melden und korrigieren, wo immer sie auftreten. Rechtliche Schritte, wie im Fall von Knallblech, können ebenfalls ein wirksames Mittel sein.

Frage 3: Welche Rolle spielen soziale Medien bei der Verbreitung von Falschinformationen?
Antwort 3: Soziale Medien können sowohl ein Katalysator für die schnelle Verbreitung von Falschinformationen als auch ein Werkzeug für deren Aufklärung sein. Eine kritische und bewusste Nutzung dieser Plattformen ist entscheidend.

Frage 4: Wie kann die Öffentlichkeit Desinformation erkennen und vermeiden?
Antwort 4: Desinformation zu erkennen erfordert ein kritisches Hinterfragen von Quellen, das Suchen nach Bestätigungen aus mehreren vertrauenswürdigen Quellen und das Bewusstsein für die eigene Anfälligkeit für „Bestätigungsfehler“.

Frage 5: Welche Verantwortung tragen Einzelpersonen und die Gemeinschaft im Umgang mit Falschmeldungen?
Antwort 5: Jeder hat die Verantwortung, Informationen kritisch zu hinterfragen und zu korrigieren, wenn sie falsch sind. Gemeinschaften sollten zusammenarbeiten, um Desinformation zu bekämpfen und eine Kultur der kritischen Überprüfung und des gegenseitigen Respekts zu fördern.

Fazit

Die Verbreitung des gefälschten Videos über Knallblech ist ein alarmierendes Beispiel für die Macht und Gefahr von Desinformation in unserer digitalen Welt. Es zeigt, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben, Fakten zu überprüfen und als Gemeinschaft gegen Fehlinformationen vorzugehen. An dieser Stelle möchten wir uns bei Felix Beilharz bedanken, der gemeinsam mit uns die Recherche durchgeführt hat!

Hinweis: Rechtliche Aspekte beim Teilen von Fake News in Deutschland und Österreich
Ist das Verbreiten gefälschter Videos und Fake News strafbar?
In Deutschland und Österreich kann das bewusste Teilen von Fake News und manipulierten Videos, abhängig vom Inhalt und den Umständen, rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, insbesondere wenn es zu Rufschädigung, Verleumdung oder der Verbreitung von Hass führt.
In Deutschland könnten solche Handlungen unter das Strafrecht fallen, z.B. unter die Tatbestände der Verleumdung (§ 187 StGB), üblen Nachrede (§ 186 StGB) oder der Volksverhetzung (§ 130 StGB), falls der Inhalt Hass oder Gewalt gegen bestimmte Gruppen schürt. In Österreich gelten ähnliche Rechtsnormen, wie der § 111 (üble Nachrede), § 297 (Verleumdung) und § 283 (Verhetzung) des österreichischen Strafgesetzbuches.


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