In sozialen Medien wird derzeit fleißig ein Artikel geteilt, von dem viele anscheinend nur die Überschrift lesen.
Vor knapp zwei Wochen erst feierten wir ein Jubiläum: Seit mittlerweile 10 Jahren kursiert ein Hoax über mit Drogen getränkten Visitenkarten in sozialen Medien. Und nun scheint (!) es so, als ob die Realität den Hoax eingeholt hätte.
So wird jener Artikel der Seite „Entenpost“ vermehrt als Warnung geteilt:
In dem Artikel wird beschrieben, dass Kriminelle die Visitenkarten mit einem weißen Pulver präparieren, die Opfer sollen sich nach dem Berühren der Visitenkarte an nichts mehr erinnern können.
Dazu wird als Beispiel ein im Artikel selbst nicht namentlich genannter Wiener Politiker aufgeführt, der schon mehrfach Opfer dieser Masche geworden sein soll. Gleich drei dieser mit mysteriösem weißem Pulver bestreuten Visitenkarten wurden bei ihm bei einer Hausdurchsuchung gefunden, der Mann könne sich aber an nichts erinnern.
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Um welchen Politiker handelt es sich?
Darauf weist die Seite unter dem Artikel selbst hin: Unter den Stichwörten wird „Johann Gudenus“ genannt.
Tatsächlich gibt es Ermittlungen gegen den ehemaligen FPÖ-Politiker Johann Gudenus, da bei einer Hausdurchsung drei Visitenkarten mit Spuren von weißem Pulver gefunden wurden, wie u.a. „Der Standard“ berichtet.
Nach einem Suchtgiftschnelltest konnte festgestellt werden, dass es sich wahrscheinlich um Kokain handelt. Der Politiker bestreitet, dass er die Droge konsumiert habe.
Überraschung: Es ist Satire!
Das hätten viele Nutzer bereits herausfinden können, wenn sie auch nur einfach mal den Artikel der „Entenpost“ angeklickt hätten, denn sie hält nicht wirklich geheim, dass sie eine Satireseite ist:
„Entenpost“ persifliert also einfach nur den aktuellen Fall eines Politikers, bei dem tatsächlich Visitenkarten mit Spuren von Drogen gefunden wurden, mit einem 10 Jahre alten Hoax, wonach Kriminelle solche Visitenkarten absichtlich verteilen würden.
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Fazit
Wir betonen es immer wieder: Es lohnt sich, nicht nur Überschriften zu lesen, sondern auch mal eine Seite zu öffnen, um den entsprechenden Artikel zu lesen, denn oftmals offenbart sich bereits auf den ersten Blick, wo d̶i̶e̶ ̶E̶n̶t̶e̶ ̶q̶u̶a̶k̶t̶ der Hase läuft: In dem Fall reine Satire!
Artikelbild: Shutterstock / Von daizuoxin
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)