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Seit mehreren Tagen sind Rechnungen im Umlauf, die eine Zahlung an den Dienst Netflix ausweisen. Wir bitten dabei um Vorsicht, da es sich bei diesen Rechnungen um Fälschungen handelt!
Wir raten daher, diese Rechnungen direkt zu löschen. Es handelt sich bei dieser Rechnung, bzw. Zahlungsbestätigung um eine weit verbreitete Methode, mit dessen Einsatz Zugangsdaten, sowie auch persönliche Daten und Bankdaten ausgehorcht werden.
Wichtiger Hinweis: Erwähnte Unternehmen (Netflix und PayPal) haben mit der Betrugsmasche nichts zu tun. Sie selbst wurden hier Opfer, indem ihr Name missbräuchlich verwendet wird, um Nutzer in die Falle zu locken!
Es ist ein gängiges Muster dieser Methode, dass es angeblich eine Zahlung an einen bekannten Dienst oder Händler gegeben habe. In diesem Fall wird in der Rechnung behauptet, dass es eine Zahlung an “Netflix” gegeben hätte, welche man mit Hilfe des Links in der E-Mail gestoppt werden könne. Dabei wird immer mit Namen gespielt, je bekannter das genannte Unternehmen ist, desto wahrscheinlicher halten die Empfänger der Mail den unautorisierten Einkauf.
Die Anrede in dieser E-Mail lautet im barrierefreien Klartext:
Transaktionscode: 3BF00CE1A9B9C8
Guten Tag, !
Sie haben eine Zahlung über €99,99 EUR an Netflix.com gesendet.HändlerNetflix.com
Diese Methode gibt es bereits mit unzähligen Unternehmen als angebliche Zahlungsempfänger genannt. Dabei treten die einzelnen Namen wellenweise auf, jedoch ist der Aufbau immer identisch.
Phishing!
Am Ende dieser gefälschten Mails steht immer eine Webseite, die dem Login von PayPal ähnelt und dazu animiert, sich auf dieser Seite einzuloggen. Dabei steht am Anfang immer die Abfrage der Logindaten als vermeintlicher Login, danach erscheinen gefälschte Formularfelder, welche persönliche Daten abfragen und am Ende um die Eingabe von Bank- oder Kreditkartendaten bitten.
Die Adressen dieser Phishingwebseiten sind zumeist irgendwie dem Namen “PayPal” angepasst, so dass ungeübte Nutzer in Gefahr laufen, sich in Sicherheit zu wähnen. Ferner arbeiten Betrüger neuerdings auch mit Zertifikaten und gesicherten Verbindungen (HTTPS, um eine Scheinauthentizität aufzubauen. Wir warnen davor, auf diesen Seiten wahrheitsgemäße Angaben zu machen, da diese in den Händen von Betrügern landen.
Allgemeine Phishingwarnung:
- Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
- Eine Schutzsoftware ist hilfreich! Bei aktualisierten Datenbanken und entsprechender Heuristik werden schädliche Seiten oftmals blockiert. Wir nutzen hierfür eine Kaspersky Schutzsoftware.
- Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personendaten an.
- Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
- Tipp am Smartphone: einen Link andrücken und halten, bis sich ein Dialogfenster mit der Linkvorschau öffnet. Daran kann man erkennen, wohin ein eingebetteter Link führen soll.
- Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt. Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
- Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)