Der Tod von Omer und Omar: Fakten über die Tragödie zweier Kinder im Israel-Gaza-Konflikt

Autor: Tom Wannenmacher

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Die Behauptung

In sozialen Netzwerken wird fälschlicherweise behauptet, dass Omar al-Banna und Omer Siman-Tov nicht reale Opfer gewaltsamer Ereignisse sind, sondern lediglich erfundene Charaktere einer Propagandakampagne.

Unser Fazit

Unabhängige Überprüfungen, Zeugenaussagen und dokumentierte Beweise von vertrauenswürdigen Nachrichtenagenturen entkräften diese Behauptungen klar. Fotografien und persönliche Berichte von am Ort anwesenden Journalisten bestätigen die Tragödien. Falschinformationen in sozialen Netzwerken, die ohne Belege Zweifel säen, werden konsequent korrigiert, um eine genaue Darstellung der Ereignisse zu gewährleisten und den Familien der Opfer Respekt zu zollen.

Inhalts-Warnung: Dieser Artikel behandelt gewaltsame Ereignisse und enthält Verweise auf den Tod von Kindern, die manche Leserinnen und Leser als verstörend empfinden könnten!

Vor wenigen Tagen haben wir über ein Video berichtet, dass einen toten palästinensischen Jungen zeigt. Nutzer verurteilten Israels Vergeltungsschläge. Offizielle israelische Accounts behaupteten, es zeige eine „Puppe“ und die Hamas habe es „versehentlich“ gepostet und gelöscht. Nun stellt sich durch einen erneuten Faktencheck heraus, dass in dem Video Omar Bilal al-Banna zu sehen war!

Offizielle israelische Accounts behaupteten, es zeige eine „Puppe“ und die Hamas habe es „versehentlich“ gepostet und gelöscht. Nun stellt sich durch einen erneuten Faktencheck heraus, dass in dem Video Omar Bilal al-Banna zu sehen war!
Screenshot: X

Die Umstände von Omars Tod

Omar Bilal al-Banna wurde am 11. Oktober 2023 getötet, als ein israelischer Luftangriff sein Zuhause in Zeitoun, östlich von Gaza-Stadt, traf. Nachweislich wurde er draußen spielend von Trümmern getroffen. Sein Bruder Majd wurde ebenfalls verletzt. Dies wurde durch Videoaufnahmen bestätigt, in denen Majd die Geschehnisse bestätigt und sichtbar verwundet ist. Diese Aufnahmen stammen von Moamen El Halabi, einem palästinensischen Fotografen, und Mohammed Abed, einem Fotojournalisten der AFP, die beide vor Ort waren und die Szenen dokumentierten.

Die Leugnung von Omars Tod in sozialen Medien

Falschinformationen, die behaupteten, Omar sei lediglich eine Puppe, verbreiteten sich schnell auf der Social-Media-Plattform X. Ein Video, das Omar eingehüllt in ein weißes Tuch zeigte, wurde 3,8 Millionen Mal angesehen und von offiziellen israelischen Konten geteilt, die behaupteten, es sei Propaganda der Hamas. Diese Vorwürfe wurden widerlegt, nachdem Fotografen, die am Ort des Geschehens waren, bestätigten, dass es sich um ein reales Kind handelte. Omar Bilal al-Bannas Mutter Yasmeen bestätigte den Tod ihres Sohnes und bezeichnete die Verbreitung von Lügen als Unrecht und Betrug.

Die Umstände von Omers Tod

Omer Siman-Tov starb während eines Angriffs der Hamas auf sein Zuhause in Kibbutz Nir Oz am 7. Oktober. Seine Eltern und Geschwister kamen ebenfalls ums Leben, als ihr Haus in Brand gesetzt wurde. Die Tragödie wurde von mehreren großen Nachrichtenagenturen dokumentiert, doch auch hier traten in sozialen Medien Behauptungen auf, die besagten, Omer und seine Familie seien Schauspieler gewesen und der Angriff hätte nie stattgefunden.

Die Leugnung von Omers Tod in sozialen Medien

Verschiedene Social-Media-Accounts verbreiteten die falsche Behauptung, dass Omer ein „bezahlter Schauspieler“ sei. Manche unterstellten, dass es sich um jüdische Propaganda handle und forderten Beweise für den Tod der Kinder. Diese Falschinformationen trugen zu einer zusätzlichen Belastung für die Trauernden bei und wurden von Personen verbreitet, die teils weltweit ansässig waren und teilweise Hamas unterstützten.

Auswirkungen von Desinformation und deren Bekämpfung

Desinformation kann, wenn sie nicht bekämpft wird, menschliches Leiden verzerren und die Wahrnehmung von Konflikten auf gefährliche Weise beeinflussen. Im Falle des tragischen Todes von Omar al-Banna und Omer Siman-Tov sind die Bemühungen einiger Akteure in sozialen Netzwerken, ihre Geschichten zu verdrehen, nicht nur unverantwortlich, sondern auch moralisch verwerflich. Solche bewusst irreführenden Darstellungen, die darauf abzielen, politische Sichtweisen zu beeinflussen oder von den wahren Ursachen und Folgen der Gewalt abzulenken, schaden dem Vertrauen in Medien und Informationsquellen.

Das Phänomen der Falschinformation in Konfliktregionen wie Israel und Gaza ist besonders besorgniserregend, da es das Potenzial hat, das Risiko von Gewalt zu erhöhen. Das Streuen von Unwahrheiten kann existierende Spannungen verschärfen, zu Misstrauen führen und letztendlich die Bemühungen um Frieden und Verständigung untergraben.

Um der Gefahr durch Falschinformation entgegenzuwirken, müssen wirksame Strategien zur Informationsverifizierung und zum Faktencheck konsequent angewandt werden. Es ist die Pflicht von Journalisten, Fakt-Checkern und Medienorganisationen, Informationen gründlich zu prüfen und nur verifizierte Fakten zu verbreiten. Dabei darf der kritische Diskurs nicht durch falsche Äquivalenzen verwässert werden; unwahre Behauptungen dürfen nicht dieselbe Plattform erhalten wie nachweislich wahre Informationen. In diesem Sinne ist es unerlässlich, dass die Berichterstattung klar zwischen belegten Tatsachen und widerlegten Falschmeldungen unterscheidet, um eine solide und wahrheitsgetreue Informationsbasis für die Öffentlichkeit zu gewährleisten.

Fazit: Die dokumentierten Fakten bestätigen die Tragödien der Familien Siman-Tov und al-Banna. Die Verbreitung von Desinformation auf Social-Media-Plattformen, die diese Todesfälle leugnet, stellt eine Herausforderung für die Informationsintegrität und den kollektiven Trauerprozess dar. Die Faktenlage verdeutlicht die Notwendigkeit einer kritischen Bewertung von in sozialen Medien verbreiteten Nachrichten, um die Wahrheit zu schützen und den Betroffenen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Quelle: BBC


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