Online-Verkaufsportale haben zweifelsohne unseren Alltag erleichtert. Man kann schnell und bequem Dinge verkaufen und kaufen. Aber wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Und dieser Schatten nimmt in letzter Zeit alarmierend zu: Phishing-Angriffe auf den Plattformen. Einer der beliebtesten Angriffspunkte? Das renommierte Portal „Kleinanzeigen“. Hier erfahren Sie, wie diese Betrugsversuche ablaufen, wie Sie sich schützen und was zu tun ist, wenn Sie bereits in die Falle getappt sind.

Ein neues Phishing-Schema entlarvt:

Die Polizei warnt vor einem neuen, ausgeklügelten Phishing-Betrug, der sich auf Verkaufsportalen wie „Kleinanzeigen“ ausbreitet. Die Täter sind raffiniert und kennen sich gut aus. Sie täuschen echtes Kaufinteresse vor und führen die Verkäufer gekonnt in die Irre.

Der Ablauf ist dabei immer ähnlich:

  1. Die Betrüger kontaktieren den Verkäufer und weisen auf die „sicheres bezahlen“-Funktion hin, die angeblich aktiviert werden muss. Dabei sollte man bereits skeptisch werden, denn Plattformen wie „Kleinanzeigen“ bieten solche Optionen bereits intern an.
  2. Der ahnungslose Verkäufer erhält zwei gefälschte Nachrichten. Die eine besagt, dass die Ware bereits mit einer Kreditkarte bezahlt worden wäre, die andere, dass sich „Kleinanzeigen“ melden würde.
  3. Schließlich verlangen die Täter die Mobilfunknummer des Verkäufers und senden ihm einen Link. Ein Klick auf diesen Link führt zu einer Phishing-Seite, auf der Kreditkartendaten und eventuell auch andere persönliche Daten abgegriffen werden.

Wenn es passiert ist: Erste Hilfe nach dem Phishing:

Es ist kein schönes Gefühl, auf einen Betrug hereingefallen zu sein. Doch in solchen Momenten gilt: kühlen Kopf bewahren und schnell handeln!

  • Bank informieren: Setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie verdächtige Zahlungen sperren. Je nach Situation kann auch das Sperren der Kreditkarte erforderlich sein.
  • Passwort ändern: Haben Sie sich mit Ihren Accountdaten auf der gefälschten Seite angemeldet? Dann ändern Sie sofort Ihre Zugangsdaten und informieren Sie den echten Support des jeweiligen Verkaufsportals.
  • Polizeiliche Meldung: Die Erstattung einer Anzeige bei der örtlichen Polizei oder über die Onlinewache, beispielsweise der Polizei NRW, ist ein wichtiger Schritt, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen.

Vorbeugung: Ihr digitaler Rundumschutz:

„Wer gewarnt ist, ist gewappnet“, sagt ein altes Sprichwort. Und genau darauf kommt es an.

  • Eigeninitiative: Legen Sie Zahlungsmethoden nur in Ruhe und selbstständig an. Lassen Sie sich nicht von Käufern zu unbekannten Zahlungsmethoden drängen. Denken Sie immer daran: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.
  • Links prüfen: Shortlinks in SMS oder Messenger-Nachrichten können Sie mit Diensten wie checkshorturl.com überprüfen, bevor Sie diese anklicken.
  • Information ist Macht: Machen Sie sich mit den Zahlungsabläufen auf den Plattformen vertraut. So können Sie besser einschätzen, wann eine Anfrage verdächtig ist.

Quelle

Presseportal
Schon gelesen? Die Maschinerie der Fehlinformation: Eine Aufschlüsselung des viralen Roboter-Selenskyj-Videos. Mimikama macht den Faktencheck: Der Roboter und Selenskyj: Das Rätsel gelöst – Die Wahrheit hinter dem viralen Video

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)