Nachdem wir es bereits in einem Beitrag kurz erwähnt haben und es zu einer sehr munteren, kontroversen Diskussion gekommen ist wollen wir heute etwas genauer auf das Familienpasswort eingehen.

Was ist ein Familienpasswort?

Ein Kennwort mit dem sich Vertrauenspersonen dem Kind gegenüber als von den Eltern legitimierte Helfer ausweisen können. Beispiel: Das Kind hat eine Schulveranstaltung und weder Mama, oder Papa noch die Großeltern haben eine Gelegenheit das Kind nach der Veranstaltung abzuholen. Das Kind soll im Idealfall den Abholenden nach dem Passwort fragen und wenn dieser es nicht benennen kann umgehend beim nächsten Erwachsenen z. B. dem Lehrpersonal (im Falle der beispielhaften Schulveranstaltung) Schutz suchen.

Wir haben mit Kinderschutzorganisationen Kontakt aufgenommen und sowohl der „Kinderschutz.at“, sowie der “Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.” als auch das Team von „Sicher Stark“ halten das Familienpasswort durchaus für ein probates Mittel, weisen aber auch ausdrücklich darauf hin, dass es nur in Zusammenhang mit anderen Maßnahmen richtig und sicher eingesetzt werden kann. Einer der Vorteile, die ein solches Passwort haben kann, ist, dass es dem Kind ein Gefühl der Sicherheit vermittelt, aber eben nur, und damit sind wir bei einem der Nachteile, wenn sich das Kind auch wirklich an das Passwort erinnern kann. Es sollte also leicht zu merken, aber nicht leicht zu erraten sein.

Allerdings weisen sowohl der „Kinderschutz.at“ als auch „Sicher Stark“ darauf hin, dass das Familienpasswort nur ein Teil einer ganzen Reihe von Schutzmaßnahmen sein kann. Wichtig ist vor allem frühzeitig mit den Kindern zu üben, sie eindringlich auf Gefahren hinzuweisen und eventuell Situationen durchzuspielen. Durch Übung erlangen die Kinder mehr und mehr Sicherheit darin wie sie reagieren. Das „Sicher Stark“ Team geht regelmäßig an deutsche Grundschulen, um mit den Grundschülern eben jene Situationen zu üben, zu denen es beim Schulbesuch kommen kann, die Kinder werden von geschultem Personal trainiert, wie sie reagieren, wenn sie aus einem Auto oder von Passanten angesprochen werden.

Wichtig ist hier, mit den Kindern zu trainieren, was passiert, wenn der „Fremde“ oder „Bekannte“ das Passwort nicht kennt. Kinder werden in dieser Situation geängstigt sein. Also sollte die Situation als solche vorher eingeordnet und trainiert werden.


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„Kinderschutz.at“ weist auch darauf hin, dass es zwar für den Elternstolz ein Hochgefühl ist, aber die Namen an der Heckscheibe des elterlichen Fahrzeuges für potentielle Täter ebenso „einladend“ sein können, wie die weithin auf Rucksäcken, Schultaschen oder Kleidungsstücken angebrachten Namen der Kinder, da sie dann den ersten Punkt schon erreicht haben, sie kennen den Namen des Kindes und können so viel leichter vorgeben aus dem Bekanntenkreis der Familie zu kommen.

Wohnungstüren sollten Kinder auch erst öffnen, wenn sie wissen wer davor steht, dazu müssen die Eltern es am besten ihren Kindern entsprechend vorleben.

Das „Sicher Stark“ Team ermutigt Kinder dazu auf ihr Bauchgefühl zu hören und auch „Nein“ zu sagen, wenn ihnen das Gefühl sagt „Nein“ ist an dieser Stelle für mich gut und richtig. Das müssen die Eltern dann auch entsprechend berücksichtigen, auch im Zusammenhang mit dem Familienpasswort, wenn das Kind grundsätzlich damit einverstanden ist von einem Nachbarn abgeholt zu werden, aber dann sagt bitte nicht „DIE“ bei der fühlt es sich unwohl, dann muss man es so respektieren und eine andere Lösung finden.

Ein Familienpasswort ist also durchaus eine Möglichkeit, aber nur im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen.

Wichtig zu differenzieren!

Die Polizeiliche Kriminalprävention [1] informiert:

Sexuelle Gewalt findet vor allem in der Familie und im Bekanntenkreis statt, aber auch im außerfamiliären Umfeld (etwa in der Schule oder im Freizeitbereich). Abgesehen von den Fällen des Exhibitionismus und seltenen spektakulären Gewalttaten sind die Kinder überwiegend mit dem Täter bekannt oder sogar verwandt.

Diese Teilkomponente “Familienpasswort” blendet natürlich völlig den Aspekt aus, dass ein potentieller Täter in den überwiegenden Fällen aus dem direkten Bekannten-/ Familienkreis kommt. Das ist natürlich an dieser Stelle logisch, da in derartig gelagerten Fällen bereits ein Vertrauensverhältnis besteht und hier andere Schutzmechanismen notwendig sind. Das Familienpasswort kann da natürlich schlechter greifen.  Daher empfehlen wir allen Eltern, die ein umfassendes Schutzpaket MIT ihren Kindern aufbauen wollen, sich Information und Rat bei zum Beispiel folgenden Stellen zu holen:


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