Unlängst haben die Auseinandersetzungen zwischen der Hamas und Israel zu einem Aufschwung von Falschmeldungen auf der Plattform Twitter-X geführt. Dieses Wahrheits-Problem hat Besitzer Elon Musk veranlasst, eine entscheidende Änderung vorzunehmen.

Die Änderungen unter Elon Musk

Seit Elon Musk die Kontrolle über Twitter übernommen und in „X“ umbenannt hat, gab es tiefgreifende Änderungen in der Funktionsweise der Plattform. Während früher Twitter-Konten manuell verifiziert wurden und es interne Teams gab, die gepostete Informationen überprüften, hat Musk diese Struktur geändert.

Freiwillige übernehmen nun die Verifikation von Inhalten, wobei sie Posts nicht löschen, sondern mit Community Notes versehen.

Community Notes (@CommunityNotes) / X

Der begehrte blaue Haken, einst ein Symbol für die Verifikation, kann jetzt einfach abonniert werden. Dazu können Abonnenten von X nun durch besonders erfolgreiche Inhalte einen Anteil der Werbeeinnahmen der Plattform verdienen.

Die unbeabsichtigte Förderung von Falschinformationen

Diese Veränderungen hatten unbeabsichtigte Konsequenzen. Es entstand ein Anreizsystem, das die Verbreitung von Falschinformationen begünstigte. Nutzer, die Geld verdienen wollten, wurden angehalten, ihre Interaktionsraten zu erhöhen, unabhängig von der Richtigkeit ihrer Posts. Dies hat das Problem der Desinformation, das in sozialen Medien bereits existierte, weiter verschärft.

Musks Lösung gegen Falschmeldungen

Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Musk eine neue Maßnahme angekündigt: Jeder Beitrag, der durch eine Community Note korrigiert wird, wird automatisch von der Einnahmeverteilung ausgeschlossen. Dadurch sollen die Anreize für die Verbreitung von genauen und wahren Informationen erhöht und die für Sensationalismus und Falschmeldungen verringert werden.

Elon Musk on Twitter / X

Hürden und Herausforderungen

Trotz dieses Versuchs gibt es immer noch Hürden. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung ergab, dass viele bekannte Falschmeldungen auf der Plattform nicht mit Community Notes versehen waren, selbst wenn sie hunderttausende von Aufrufen hatten. Das Problem liegt in der Funktionsweise der Notizen. Eine einzelne Notiz von einem Freiwilligen reicht nicht aus. Eine bestimmte Anzahl von Teilnehmern muss die Änderung ebenfalls gutheißen, damit sie sichtbar wird.

Das Fazit

Die Schritte von Elon Musk, die Anreize für das Posten von genauen und wahren Informationen zu erhöhen, sind lobenswert. Obwohl es immer noch Herausforderungen gibt, zeigt die neue Maßnahme ein Bewusstsein für das Problem und den Willen, es anzugehen. Nur die Zeit wird zeigen, ob diese Änderungen effektiv sind und ob sie das Problem der Desinformation auf Twitter-X tatsächlich reduzieren können.

Quelle: Twitter’s head of trust and safety resigns in latest high-profile departure

Hinweis: Am 14. November 2023 veranstalten wir einen Online-Workshop, der sich mit dem Thema „So erkennst auch DU Fake News“ beschäftigt. Angesichts der aktuellen Debatte um digitale Medienauthentizität ist dies eine wertvolle Gelegenheit, sich mit Experten auszutauschen und sich weiterzubilden. Für eine Teilnahme registrieren Sie sich bitte hier.

Das könnte Sie auch interessieren:
Verifizierungschaos auf X: Wie man echte Konten von Betrügern unterscheidet
Elon Musk könnte Twitter/X wegen EU-Untersuchung aus Europa abziehen
Elon Musk möchte aus „X“ eine mächtige Bank machen!


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


FAKE NEWS BEKÄMPFEN! Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Mehr von Mimikama