Unbekannte Anrufer aus dem Ausland? Abzockversuche!

Autor: Andre Wolf

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Dein Telefon klingelt. Die Nummer? Unbekannt und verdächtig lang. Du haderst mit Dir, ob Du überhaupt abnehmen sollst (den meisten Menschen fällt es im Übrigen offensichtlich schwer, ein Telefonat nicht anzunehmen). Letztendlich nimmst Du jedoch ab. Am anderen Ende der Leitung sitzt jemand und sagt auf schlechtem Deutsch oder direkt auf Englisch (mit indischem Akzent gerne):


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“Ich bin ein Arbeiter von Microsoft! Ihr Computer gefährdet ist / War einem Virenangriff ausgesetzt / hat eine abgelaufene Lizenz.” Aber Du hast Glück gehabt, denn selbiger “kompetenter Mitarbeiter” hat ja die Lösung parat: er wünscht einen Zugriff auf Deinen Rechner, um den Missstand zu beheben.

Du glaubst ihm nicht? Dann ist das gut so. Doch leider sind diese Leute so gut geschult und beherrschen das 1×1 des Social Engineerings, so dass viele Menschen ihnen Glauben schenken.

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(Screenshot: Sollichannehmen.de)

Bei dieser Arbeitsweise handelt sich um eine bekannte, weltweit auftretende, Betrugsmasche!

Ihr Ziel ist es, sich Zugang zum Computer zu verschaffen.

In der Regel bieten sie an, die Computerprobleme durch diesen Zugriff zu beheben. Dabei wird Fremdwartungssoftware verwendet, die auch von tatsächlichen Computerexperten eingesetzt wird.

Um den Geschädigten zu beweisen, dass der Computer gefährdet ist, wird den Geschädigten etwa die Ereignisanzeige eingeblendet, die oft eine Vielzahl von Fehlern und Warnmeldungen anzeigt.

Bei Nichtzahlung droht Sperre!

Dabei setzen sie die Geschädigten nicht selten unter Druck, indem sie ihnen mitteilen, dass ihr Computer im Falle einer Nichtbezahlung gesperrt wird.

Teilweise werden die Geschädigten auch angewiesen zu der nächstgelegenen Postbankfiliale zugehen um dort eine Bargeldtransaktion ins Ausland mittels “Western Union” durchzuführen.

Den Anrufern geht es dabei lediglich darum, Kreditkartendaten abzugreifen und durch Fremdzugriff auf den Computer der Geschädigten Banküberweisungen und sonstige Transaktionen durchzuführen.

Sobald den Betrügern der Fremdzugriff auf die Computer gestattet wird, haben sie tatsächlich die Möglichkeit, durch Veränderung des Windows-Passwortes den Computer zu sperren.

Darüber hinaus können sie Schadsoftware aufspielen und auch die Beträge der vermeintlichen Gebühren für Lizenz oder Virenschutz nach oben abändern.

Microsoft warnt ebenfalls!

Die Firma Microsoft selbst warnt auf ihrer Internetseite vor den Betrügern, die im Namen des Unternehmens weltweit anrufen.

Für die Polizei gibt es kaum Ermittlungsansätze, da alle Daten zu den Anrufern inklusive der Telefonnummern komplett erfunden sind.

Die kriminalpolizeilichen Auswertungen der betroffenen Computer brachten lediglich die Erkenntnis, dass die Anrufe und der Fremdzugriff von Indien aus erfolgten. Auch die Geldempfänger im Ausland sind fast nie zu ermitteln.

Zu den angezeigten Taten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg Ludwigsburg gibt es keine lokalen Schwerpunkte und die Geschädigten sind über alle Gemeinden verteilt.

Der dabei verursachte Schaden variiert bei den einzelnen Fällen zwischen 0 Euro bis zu 3000 Euro.

Keinen finanziellen Schaden gab es immer dann, wenn die Angerufenen rechtzeitig aufgelegt haben oder die Transaktion durch die Bank rechtzeitig gestoppt wurde.

Die Polizei empfiehlt, bei derartigen Anrufer kommentarlos aufzulegen.

Falls ein Schaden eingetreten ist, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Außerdem sollten die betroffenen Kreditkarten und auch das Online-Banking sofort gesperrt werden.

Ist es zu einem Fernzugriff auf den Computer gekommen, so empfiehlt es sich, den betroffenen Computer auf Schadsoftware zu überprüfen und gegebenenfalls zu “reinigen”. Legen Sie immer ein Backup von Ihren Daten an und bewahren Sie es an einem sicheren Platz auf.

Kein seriöses Unternehmen meldet sich unangemeldet telefonisch, um die Freischaltung eines Fremdzugriffs zu verlangen.

Um sich vor vergleichbaren kriminellen Aktionen zu schützen, empfiehlt es sich auch, entsprechende Begriffe oder Inhalte dubioser E-Mails in Internet-Suchmaschinen einzugeben.

Die Trefferliste zum Beispiel zu den Begriffen “Microsoft + Anrufer” führt fast ausschließlich zu Warnmeldungen zu dieser Betrugsmasche.

Quelle: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110974/3039970


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