Vitamin D – Wie sinnvoll sind Vitamin-D-Präparate?

Mit Fisch, Ei oder etwa Pilzen können wir nur wenig Vitamin D aufnehmen. Knochen, Zähne oder Immunsystem brauchen das dringend. Helfen Vitamin D-Präparate?

Autor: Claudia Spiess

Warum ist Vitamin D wichtig?

Die wichtigste Quelle für Vitamin D ist die Sonne. Denn über Nahrungsmittel wie fetthaltigen Fisch, Pilze oder Eier können wir nur wenig von dem Vitamin aufnehmen. Experten schätzen, dass wir etwa 10 bis 20 Prozent unseres Bedarfs über die Nahrung aufnehmen. Von Oktober bis März ist die Sonne aber zu schwach und die körpereigene Vitamin-D-Produktion geht zurück.

Wir brauchen Vitamin D vor allem für unser Skelett. Denn dadurch kann unser Körper Kalzium aus der Nahrung aufnehmen. Das sorgt für feste Knochen und Zähne. Das Vitamin wirkt zudem positiv auf die Muskelkraft und das Immunsystem.

Laut Endokrinologe Professor Baptist Gallwitz könne der Körper sehr gut Vitamin D, vor allem im Fettgewebe, speichern. Etwa die Hälfte des Vitamins sei nach 20 Tagen immer noch da.

Bestimmung von Vitamin D

Die Vitamin-D-Bestimmung beim Arzt ist an sich keine Kassenleistung. Sie kostet etwa 20 bis 30 Euro. Dr. Lars Holmer sieht diese Bestimmung als sinnvoll an, besonders für die Risikogruppe von älteren Menschen. Denn diese kommen weniger raus, und ihr Körper bildet weniger Vitamin D.

Nahrungsergänzungsmittel

Von Oktober bis März ist die Sonne zu schwach, die körpereigene Vitamin-D-Produktion geht zurück. In den sozialen Medien wird Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel, in Form von Tropfen oder Pillen beworben. Jetzt im Winter sollen sie besonders helfen. Das Geschäft boomt. Von 2021 auf 2022 ist der Absatz um 31 Prozent gestiegen.

Ab wann spricht man von einem Vitaminmangel?

Der Vitamin-D-Status wird über einen Vorläufer des aktiven Vitamins im Blutserum gemessen. Fällt der Wert über einen längeren Zeitraum unter zwölf Nanogramm pro Milliliter, besteht ein erhöhtes Risiko für Knochenerkrankungen wie Rachitis, Osteomalazie oder Osteoporose. Die optimale Versorgung mit dem Vitamin beginnt laut Robert Koch-Institut bei 20 Nanogramm pro Milliliter.

Der Laborwert ist nur ein Anhaltspunkt. Treten zu seinem niedrigen Vitamin-D-Spiegel Symptome wie Gelenkschmerzen oder Muskelschwäche auf, ist eine Behandlung erforderlich.

Empfohlene Dosierung

Wenn der Körper selbst durch Sonnenlicht kein Vitamin D bilden kann, ist ab dem 2. Lebensjahr empfohlen, 600 internationale Einheiten (iE) pro Tag einzunehmen, ab 64 Jahren 800. Die kritische Obergrenze für eine Zufuhr mit dem Vitamin bei Erwachsenen liegt laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit bei 4.000 internationalen Einheiten pro Tag.

Die Dosierung ist wichtig: Laut Dr. Wolf-Dieter Ludwig könne das Risiko bestehen, dass bei einer Überdosis der Kalziumwert im Blut ansteige. Das könne zu Nierenfunktionsstörung führen und sei besonders bei älteren Menschen gefährlich.

Kann Vitamin D vor einer Corona-Infektion schützen?

Vitamin D könne nicht vor einer Corona-Infektion schützen, erklärt Professor Wolf-Dieter Ludwig von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Dafür gäbe es keine Daten aus klinischen Studien.

Fazit

Die präventive Einnahme von Vitamin D kann gesunde Menschen nicht vor Krankheiten schützen oder das Leben verlängern. Bei einer Fehlanwendung von Vitamin-D-Präparaten kann es aber zu einer Überdosierung kommen. Deswegen ist es wichtig, sich an die empfohlene Menge zu halten.

Hinweis: Dieses Video ist eine Auskopplung aus dem SWR-Gesundheitsmagazin Doc Fischer vom 16.01.2023: https://youtu.be/TvUIQcDyYfw

Quelle:

SWR Marktcheck / Autorin: Simone Schaumberger 

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