Stellen Sie sich vor, Sie scrollen durch WhatsApp und erhalten plötzlich ein verlockendes Jobangebot. Alles scheint auf den ersten Blick legitim, doch dann wird nach persönlichen Informationen gefragt – vielleicht ein wenig zu vielen. Diese Situation ist kein hypothetisches Szenario mehr, sondern eine reale Bedrohung, die Jobsuchende im digitalen Zeitalter navigieren müssen. Die Betrüger sind schlau, ihre Taktiken raffiniert, und sie verstecken sich dort, wo Sie es am wenigsten erwarten würden.

Der Wolf im Recruiter-Pelz: Die neue Welle des Job Scammings auf WhatsApp

Betrug mit Stellenangeboten, bekannt als „Job Scamming“, ist ein wachsendes Problem, insbesondere für diejenigen, die online nach Karrieremöglichkeiten suchen. Diese Gauner nutzen die verzweifelte Suche nach Arbeit aus und tarnen sich geschickt als potenzielle Arbeitgeber. In Wahrheit sind sie jedoch darauf aus, sensible Daten zu erhaschen – von Adressen über Geburtsdaten bis hin zu Bankinformationen.

Stepstone, eine bekannte Jobbörse in Deutschland, hat Alarm geschlagen und die Öffentlichkeit gewarnt. Die Betrüger geben vor, Vertreter von ‚Stepstone HR‘ oder ähnlichen Unternehmen zu sein und schleusen gefälschte Jobangebote direkt in Ihren WhatsApp-Chat ein. Und das Schlimmste? Sie sind verdammt gut darin, echt zu wirken.

Wenn es zu schön erscheint, um wahr zu sein…

Erinnern Sie sich daran: Ein seriöser Arbeitgeber wird Sie normalerweise nicht über WhatsApp kontaktieren, vornehmlich wenn es um persönliche oder finanzielle Informationen geht. Auch Stepstone betont dies in ihrer Warnung. Falls Sie eine solche Nachricht erhalten, seien Sie skeptisch – vor allem, wenn der „Arbeitgeber“ nach sensiblen Daten fragt oder Sie bittet, über dubiose Links zu kommunizieren.

Schützen Sie sich vor der Täuschung

Dieses Phänomen ist nicht neu. Schon 2021 warnte die Verbraucherzentrale vor ähnlichen Betrügereien, bei denen die Opfer aufgefordert wurden, an einem vermeintlichen Video-Ident-Verfahren teilzunehmen. Die Masche: Die Betrüger eröffneten Konten im Namen der Bewerber und verwendeten diese für illegale Transaktionen, was die ahnungslosen Jobsuchenden in die Gefahr brachte, wegen Geldwäsche angezeigt zu werden.

Auch die Polizei und die Deutsche Rentenversicherung raten zur Vorsicht. Der erste Schritt zum Schutz? Recherchieren Sie sorgfältig und verifizieren Sie jedes Jobangebot. Bei dem geringsten Anzeichen von Ungereimtheiten, wie ungewöhnlichen Zahlungsanforderungen, ziehen Sie die Bremse. Und ein No-Go: Überstürzt sensible Informationen wie Bank- oder Ausweisdaten preiszugeben.

Fazit: Wachsamkeit ist der Schlüssel

In einer Welt, in der Betrüger immer innovativer werden, ist Wachsamkeit unerlässlich. Diese WhatsApp-Betrugsmasche ist eine Erinnerung daran, dass nicht alles, was glänzt, Gold ist – insbesondere, wenn es um Jobangebote in Ihren Direktnachrichten geht. Es ist entscheidend, wachsam zu bleiben, Angebote gründlich zu überprüfen und niemals persönliche Informationen voreilig weiterzugeben. Denn in diesem digitalen Katz-und-Maus-Spiel ist es am besten, immer einen Schritt voraus zu sein.


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Quelle: 

Stepstone

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