Erneut warnt die Polizei vor falschen „Kriminalbeamten“ und „Enkeln“. Sie haben es darauf abgesehen, den meist älteren Menschen ihre Ersparnisse abzunehmen.

In Koblenz und Umgebung gingen in den vergangenen Wochen bei der Polizei im nördlichen Rheinland-Pfalz mehrere Anzeigen von Senioren ein, die offensichtlich von den Betrügern angerufen worden waren. „Alte Vornamen“ rückten auch in diesen Fällen wieder ins Visier der Betrüger.

Die Masche ist in den meisten Fällen identisch: Aus dem Telefonbuch werden Personen mit altmodischen klingenden Vornamen herausgesucht und von den Tätern angerufen. Unter einem Vorwand werden die Angerufenen von den „Kripobeamten“ zu ihren Vermögensverhältnissen ausgefragt und es wird versucht Informationen über in der Wohnung vorhandene Wertgegenstände und Gelder zu erhalten.

Die angeblichen „Enkel“ versuchen das Bargeld der Senioren zu ergaunern, indem sie diesen eine Notlage vortäuschen und um Übergabe von Bargeld an einen Boten bitten.

In den der Polizei bekannten Fällen hatten die Betrüger glücklicherweise keinen Erfolg, denn die Senioren reagierten richtig, legten auf und informierten die Polizei.

Damit das auch so bleibt, warnt die Polizei erneut und gibt folgende Tipps:

  • Geben Sie keine Auskünfte zu Ihren finanziellen und familiären Verhältnissen am Telefon.
  • Legen Sie auf, sobald Geld von Ihnen gefordert wird.
  • Schreiben Sie sich die angezeigte Telefonnummer auf.
  • Sollten Sie den Eindruck haben, in das Visier eines falschen Gesetzeshüters geraten zu sein, zögern Sie nicht und verständigen sofort die Polizei.
  • Wir weisen erneut darauf hin, dass auch die Nummer des Notrufes 110 niemals bei einem Anruf der Polizei angezeigt wird.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Halten Sie bei Ihren Familienangehörigen Rücksprache nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Auch nicht, wenn es sich dabei um den „Freund“ eines Verwandten handelt.
  • Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
  • Auch Bankmitarbeiter sollten aufmerksam sein, wenn ältere Kundinnen und Kunden ganz plötzlich ihr gesamtes Erspartes abheben. Sie sollten das Vorhaben hinterfragen und gegebenenfalls die Polizei informieren.

Weitere Hinweise zu Trickbetrügern und deren Maschen finden Sie unter: www.polizei-beratung.de

Gerne können Sie sich auch beim Beratungszentrum des Polizeipräsidiums Koblenz unter der Telefonnummer 0261/103-0 informieren.

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