Hartnäckig hält sich ein Kettenbrief, der vermeintlich hilfreich sein will, allerdings falsche Informationen enthält und zudem noch veraltet ist.

So wird in dem Kettenbrief behauptet, dass ein an Leukämie erkranktes Kind eine Blutspende benötige, man solle die Nachricht (wie bei Kettenbriefen üblich) an möglichst viele Personen schicken.

Screenshot mimikama.org
Screenshot mimikama.org

„Bitte schicke das weiter zu möglichst viellen Personen: für ein Leukämie krankes Kind wird dringend Blut B-Rh(-) gebraucht; sehr seltene Blut Gruppe. Kontakt:515 250 700 Patrycja Szulc.“

Nicht anrufen!

Dieser Aufruf war (!) mal echt, und zwar im Jahr 2015. Damals suchte tatsächlich in Polen eine Mutter für ihre kranke 9-jährige Tochter Blutspenden. Wie die polnische Seite „Wyborcza.pl“ berichtete, wurden auch schnell Blutspender gefunden. Damit könnte die Geschichte eigentlich zuende sein, aber leider…

Irgendjemand sah wohl diesen Aufruf und wollte einer Person schaden. So nahm er diese Nachricht und trug die (damalige) Telefonnumer von Marzena Czyż ein: 515 250 700. Die Frau wusste davon gar nichts und wurde mit Anrufen bombardiert.

Screenshot Wyborcza.pl
Screenshot Wyborcza.pl

Die Frau musste ihre Telefonnummer schließlich ändern, da die Anrufe nicht aufhörten.

Nun ist diese Nachricht im deutschen Sprachraum mit der alten Nummer, aber einem neuen Namen aufgetaucht: Patrycja Szulc. Aber auch drei Jahre später gilt: Es handelt sich um einen Kettenbrief mit einem falschen Namen und einer Nummer, die gar nicht mehr existiert, die nicht einmal damit etwas zu tun hatte!

Fazit

Es handelt sich um einen jahrealten Kettenbrief, der augenscheinlich damals einer bestimmten Person schaden sollte. Es wurde zwar im Jahr 2015 tatsächlich nach dieser Blutgruppe gesucht, jedoch in Polen. Das Mädchen bekam diese gespendet, der Name und die Nummer hatten damals nicht und auch heute nicht nichts mit diesem Mädchen zu tun.

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