Immer wenn die Temperatur steigt und es heiß wird, werden wir gefragt, ob es wahr ist, dass die Gefahr von Verbrennungen an Hundepfoten besteht.

Und dem ist so, denn Hundepfoten sind sehr empfindlich! Auch wenn Hundepfoten schon sehr gut isoliert sind und extrem belastbar, so sind sie doch lebendes Gewebe, das sehr schnell auch geschädigt werden kann.

Als Hausnummer kann man sagen, wenn es für mich barfuß nicht mehr geht zu laufen, dann geht es auch für den Hund nicht mehr (normale Hornhaut vorausgesetzt).

Wir sehen leider öfter Verbrennungen an Hundepfoten, die man ganz einfach vermeiden kann.

Denn schon bei sonnigem Wetter um die 25°C kann der Asphalt kochend heiß (bis zu 60°C) sein.

Ganz einfache Tipps:

  • Lieber auf dem Rasen laufen, als auf Asphalt.
  • Spaziergänge in den Abend oder in den Morgen legen, da ist die Straße kühler.
  • Im Schatten laufen.
  • Wenn es gar nicht anders gehen, dann bitte Hundeschuhe anziehen.
  • Kein Hund sollte auf glühenden Kohlen laufen müssen.

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Eine kleine Sommertippsammlung für Hundehalter:

1) Laut Tierärztlicher Hochschule Hannover braucht ein Hund von etwa 30kg Köpergewicht unter Dauerbelastung (Spaziergang/Sport draußen) 900ml Wasser/h! Das heißt für einen zweistündigen Spaziergang bei einem Hund entsprechender Größe sollten 2L Wasser eingeplant werden.

2) Dunklen Hunden „brennt schnell der Pelz“: Ein weißes, angefeuchtetes T-Shirt oder Tuch kann Abhilfe schaffen (Verdunstungskälte + Sonne trifft nicht genau auf das dunkle Fell).

3) Hunde bekommen Sonnenbrand – und zwar überall dort, wo das Fell den Körper nicht dicht genug bedeckt. So manch frz. Bulldogge hat sich schon arg das Näschen verbrannt! (Jeder Hund kann betroffen sein, das ist rasseunabhängig.) Es gilt: Überall dort, wo die (rosafarbene) Hundehaut der Sonne ausgesetzt ist, ist die Haut zu schützen! Dafür gibt es spezielle Sonnencreme. Auch bei frisch geschorenen Hunden besteht die Gefahr eines Sonnenbrandes.

4) Asphalt, Beton, Sand…
Knallt die Sonne drauf, hitzt sich der Untergrund auf – und wo schon wir nur noch mit Flip-Flops herumlaufen wollen, müssen wir auch Rücksicht auf die Hundepfoten nehmen – niemand geht gern „wie auf glühenden Kohlen“.

5) Legt sich der Hund freiwillig in die pralle Sonne, ist das in Ordnung, solange er dort nicht ewig liegt – im Auge behalten. Ansonsten gilt: schattige Plätze anbieten. Vor der Eisdiele gibt es keine? Hund im Zweifelsfall zu Hause lassen.

6) Ausgedehnte Spaziergänge können im Sommer, vor allem wenn kein Wasser in der Nähe ist, auf den Morgen und den Abend verlegt werden – da ist die Stimmung auch besonders schön.

7) Es gibt Kühlmatten als Liegeplatz, kühlende Westen und Halsbänder für das Autofahren, längere Wanderungen oder den Alltag. Für den Park gibt es schattenspendende „Hundezelte“, die gleichzeitig als Rückzugsort fungieren können.

8) Hunde können einen Hitzschlag erleiden – im heißen Sommer eignet sich Wassersport für sie in der Regel gut. Für alles andere gilt: Gefahr der Überhitzung (auch Ballspiele im Schatten!).

9) Bei 25 Grad Außentemperatur erhitzt sich das Auto innerhalb von fünf Minuten auf 30 Grad Innentemperatur, innerhalb von 15 min auf 42 Grad – LEBENSGEFAHR. Wer weder eine eingeschlagene Autoscheibe, noch die Gesundheit seines Hundes riskieren will, der lässt seinen Hund im Sommer nicht im Auto allein. Auch wenn das Auto im Schatten steht: Es wird zum Backofen!

10) Futter kann belasten: Bekommt der Hund Futter, muss der Körper verdauen – das verbrennt Energie und kann den Kreislauf, der sich eigentlich damit befasst, dass der Körper nicht überhitzt, belasten. TroFu (Trockenfutter), das im Magen nachquillt, zieht zusätzlich Flüssigkeit aus dem Körper. Sinnvoll: Kleine Portionen, Hauptration am Abend.

11) Hundeeis selber machen: Joghurt Natur mit Leberwurst und Wasser mischen und in Eiswürfel-Bereiter füllen! In kleinen Mengen eine absolut willkommene Abkühlung. Ein Kong-Eis ist bei Hunden sehr beliebt – besonders in der fiesen Mittagshitze.

Quelle: Tierarztpraxis Anke Meeuw

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